Exxon bringt Fracking-Antrag für Bötersen Z11 voran

BI appelliert an die Politik

(r/kh). „Dass die Bürgerinitiative Frackloses Gasbohren gut beraten war, nicht am runden Tisch der Exxon Mobil teilzunehmen, zeigt das Ergebnis: Unmittelbar nach der Bundestagswahl hat der Gasförderer beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) einen Antrag auf Fracking von Bötersen Z11 vorgelegt, dessen Verhinderung das Ziel der BI ist“, erklärt Gisela Moje im Namen der BI.

Nach Meinung der BI habe der runde Tisch lediglich der Vorbereitung der Frackmaßnahme gedient und nicht der Suche nach einer gemeinsamen Lösung. Die BI weiter: „Exxon will ein freiwilliges Wassermonitoring durchführen, um die Bürger zu beruhigen und angeblich am Prozess zu beteiligen. Das Grundwasser soll vor, während und nach dem Fracking getestet werden. Was wird dadurch erreicht? Das Ganze suggeriert Sicherheit. Aber was ist, wenn der Zustand des Grundwassers sich nach dem Fracking verschlechtert hat? Dann ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen.“ Vom Bundesumweltamt und von einer Exxon-Studie seien, so die BI, Risiken genannt worden, zu denen die mit Chemikalien versetzte Frack-Flüssigkeit, Erdbebengefahr, ein hoher Trinkwasserverbrauch sowie das über die gesamte Förderzeit anfallende toxische Lagerstättenwasser zählt, das neben krebserregendem Benzol, Blei und Quecksilber noch viele andere bedenkliche Chemikalien enthält. „Technisches und menschliches Versagen hat in den vergangenen Jahren im Landkreis zu zahllosen Un- und Zwischenfällen geführt. Sollte die Grundwasserprobe, die im Übrigen nicht durch eine staatliche Kontrollbehörde, sondern von einem von Exxon bezahlten Institut durchgeführt wird, eine negative Veränderung oder gar Verunreinigung ergeben, so ist die Trinkwasserversorgung aus der Rotenburger Rinne für immer unmöglich geworden: Grundwasser kann mit den oben genannten Stoffen nicht zu Trinkwasser aufbereitet werden. Vom Sprecher der neuen Landesregierung, Christian Budde, haben wir gehört, dass es, sobald die Antragsunterlagen vollständig seien, so gut wie keine Möglichkeit gebe, Exxon die Genehmigung zu verweigern“, sagt die BI und appelliert: „Wir erwarten von unseren Politikern die seit Langem versprochene Änderung des Bergesetzes, damit es den aktuellen Gegebenheiten und Erkenntnissen entspricht.“

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