(vg). Ein Jahr weit weg zu sein vom Alltäglichen und dabei Neues kennenzulernen - das war schon lange ein Wunsch von Erik Brandt-Höge. Ein weiterer Traum des 16jährigen aus Hassendorf: bei Gelegenheit unbedingt nach Australien zu reisen - egal wie lange. Beides hat er nun miteinander verbunden, ist für ein Jahr zu Gast auf dem fünften Kontinent.
In einem Brief aus Brisbane, wo der Schüler der Eichenschule seit nunmehr zwei Monaten ein neues Zuhause gefunden hat, berichtet er für die Leser der Rundschau von seinem Austausch: "Wie im Paradies ist das hier. Das Land, die Leute, das Wetter", meint Erik. Allein die "easy-going-living-Einstellung" der Australier sei "mehr als nur geil". Die Gesetze in Queensland hingegen findet der Schüler eher gewöhnungsbedürftig: Trinken sei erst mit 18 Jahren gestattet, Rauchen hingegen schon mit 16. Gekauft werden dürften Zigaretten allerdings nur von Volljährigen. Ein Führerschein könne bereits am 16. Geburtstag erworben werden. Sex für Mädchen sei auch mit 16 Jahren erlaubt. Ausgerechnet für Jungs erst ab 17. "Aber diese Vorschriften stoppen hier sowieso niemanden." In der Yeronga State High School in Brisbane zählen Englisch, Mathe, Sporttheorie, Musik und Chemie zu Eriks Unterrichtsfächern. Wichtig sei, so der 16-Jährige, aufzupassen, wie man mit den Lehrern rede: "Wer nicht den richtigen Ton findet, muss mit üblen detentions (Nachsitzen) rechnen." Auf Fotos hat der Schüler bereits zahlreiche Eindrücke festgehalten: Ob er in Surfers Paradise ins Meer sprintet oder mit Gastbruder Josh vornehm im Anzug den "Formal" Schulball besucht - Langeweile ist down under offensichtlich nicht in Sicht. Schon verplant hat Erik den Dezember: In diesem Monat beginnen in Australien die Sommerferien. "Dann will ich mit Freunden die Ostseeküste abklappern. Und logisch: surfen."
