Abschnitt Lüneburg I übt den Ernstfall in Hellwege

Simulierter Einsatz aber reale Rahmenbedingungen

(ja). Wer am Wochende diverse Feuerwehrfahrzeuge durch Hellwege fahren sah, der brauchte sich keine Sorgen zu machen: Es handelte sich keinesfalls um einen echten Großeinsatz, sondern um die Kreisfeuerwehrbereitschaftsübung des Abschnitts Lüneburg I.

150 Feuerwehrleute reisten mit 23 Fahrzeugen aus diversen Ortswehren im Abschnitt Lüneburg an. Um die Sicherheit musste sich dort aber niemand Sorgen machen "Zu solchen Übungen werden immer nur so viele Kräfte und Fahrzeuge abgezogen, dass die Grundversorgung in den Ortschaften noch gewährleistet ist", erklärt Bereitschaftsleiter Henning Banse aus Göddingen. Nachdem die Feuerwehrleute in der Sottrumer Haupt- und Realschule Unterkunft bezogen hatten, ging es nach einem gemeinsamen Abendbrot richtig zur Sache: Um 22.30 wurde zu einem simulierten Großeinsatz auf dem Truppenübungsplatz bei Hellwege ausgerückt. Die Ausgangslage: ein Flugzeugabsturz über dem Bundeswehrgelände, der zu Gebäude- und Flächenbränden geführt hatte. Besagte Brände, angedeutet durch künstlich erzeugten und somit völlig ungefährlichen Qualm, galt es zu löschen und außerdem Menschenrettungen vorzunehmen. Die bei Nacht nicht sonderlich guten Sichtverhältnisse stellten eine entsprechende Erschwernis dar. Beendet war die Übung gegen zwei Uhr morgens. "Danach ist man entsprechend erschöpft", so Abschnittsleiter Dieter Hunold. Vor allem müsse bedacht werden, dass die meisten Übungsteilnehmer zusätzlich einen ganz normalen achtstündigen Arbeitstag hinter sich hätten. Aber das seien Übungen unter realen Bedingungen. "Bei einem echten Großeinsatz kann man schließlich auch nicht sagen, man habe den ganzen Tag gearbeitet und jetzt keine Lust mehr auf Menschenrettung!", so Hunold entschieden. Am nächsten Tag ging es weiter mit drei unterschiedlichen Übungen. Die einzelnen Fahrzeuge und ihre Besatzung wurden zu Löschzügen zusammengefasst und mussten sich unter den kritischen Augen der Übungsleiter weiteren Aufgaben stellen: einem simuliertem Wohnhausbrand, einem Verkehrsunfall mit Personenrettung sowie einem Waldbrand mit Wasserförderung von einer drei Kilometer entfernten Wasserstelle. Mit der Bereitschaftsübung in Hellwege sind sowohl der Abschnittsleiter als auch der Bereitschaftsführer insgesamt zufrieden. "Es geht bei einer Übung nicht darum, den Einzelnen vorzuführen", betont Hunold, "sondern darum, Fehler aufzudecken und gemeinsam zu überlegen, was besser gemacht werden kann." Kleine Fehler seien normal, so der Abschnittsleiter weiter: "Wenn wir bei den Übungen keine Fehler mehr finden, dann machen wir insgesamt irgendetwas falsch." Hunold bedankte sich im Anschluss bei allen Teilnehmern sowie der Samtgemeinde Sottrum, dem THW und der Bundeswehr, die das Gelände bereitwillig zur Verfügung gestellt hat: "Sie alle tragen so auf unterschiedliche Weise dazu bei, den Brandschutz in den Gemeinden weiterhin zu sichern und aufrecht zu erhalten!"

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