VfL-Trainerin Regina Intemann reiste nach Japan

Privatstunde mit einem 84-jährigen Meister-Judoka

Die Judotrainerin des VfL Sittensen Regina Intemann trainierte in Japan mit hochrangigen Judoka
 ©Rotenburger Rundschau

(nf). Seit 38 Jahren betreibt Regina Intemann, Trainerin beim VfL Sittensen, Judo. Sie hat den vierten Meistergrad (Dan) erreicht, war sechs Mal Hamburger Meisterin, mehrmals norddeutsche Vizemeisterin, und in der deutschen Rangliste auf Platz neun. Trotz all dieser Erfolge war für sie eine jüngst unternommene Reise zu einem Intensivkurs nach Japan der Höhepunkt ihrer Judo-Karriere. Gemeinsam mit 25 anderen Judoka aus den Niederlanden, Österreich und Deutschland ging es für die 47-Jährige nach Tokio.

Dort hatten die Sportler die Gelegenheit, in der ältesten und bedeutendsten Judo-Schule der Welt, dem Kodokan, an sechs Tagen je sechs Stunden mit hochrangigen Trainern zu üben. Bei dem Kodokan handelt es sich um die 1882 von dem Begründer des Judo, Jigoro Kano, gegründete Schule, die noch heute Richtlinien vorgibt, die die Judo-Verbände weltweit beachten. Erwähnenswert ist noch, dass sich die Schule in einem sechsstöckigen Gebäude befindet und über etwa 1.200 Quadratmeter Mattenfläche und ein Museum verfügt. Auch eine so erfahrene Judosportlerin wie Intemann konnte in den Einheiten in Japan noch Einiges lernen. Besonders beeindruckend fand sie eine Privatstunde, die der 84-jährige Toshiro Daigo gab. Daigo ist einer von aktuell vier Trägern des zehnten und damit höchsten Dan. Trainiert wurden Techniken des Katame no kata (Festlegens), Kodokan goshin jutsu (Selbstverteidigung) und Ju no kata (Nachgebens). Außerdem gab es sportliche Ausflüge, bei denen etwa Training und Übungskampf bei dem Marunouchi-Klub oder ein dreistündiger Bodenübungskampf bei den Kämpfern der Newaza-Kenkyukai, die eine traditionelle Form des Bodenjudos ausüben, anstand. Zur Entspannung unternahm Intemann Ausflüge in die Umgebung. In Nikko konnte sie die riesige Tempelanlage – der erste wurde bereits 766 errichtet – und Kamakura – von 1185 bis 1333 Regierungssitz - besuchen. "Mir war es wichtig, außer der Möglichkeit, an der Quelle des Judo mit Japanern trainieren zu können, etwas von der japanischen Kultur und Mentalität kennenzulernen“, sagt Intemann. Bei den Übungskämpfen trägt sie anstatt ihres hier üblichen schwarzen Gürtels einen mit weißem Mittelteil. "In Japan ist das für Frauen so üblich. Alle japanischen Frauengürtel haben einen weißen Mittelteil. Das wir die getragen haben, kam bei den traditionsbewussten Japanern gut an“, erzählt sie.

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