Wie verändert sich ein umstrittenes Kunstwerk, wenn es zur Kulisse für ein Frauenlächeln wird? Oder wenn plötzlich ein Harlekin-Auge hinter der Plastik zum Vorschein kommt? Mit solchen Fragen experimentierte Lothar Behrmann, Friseurmeister aus Sittensen, jüngst in der Rotenburger Fußgängerzone.
Mit der Hilfe von zwei jungen Modellen, die er für diesen Anlass geschminkt und frisiert hatte, und der Fotografin Karina Poppe aus Godenstedt nahm Behrmann die von Jürgen Goertz geschaffene "Paar-oh-die" (Neuer Markt) sowie die etwas entfernt stehende "Parodie auf Paar-oh-die" aufs Korn. Die Fotos, auf denen die Modelle Sina-Maria Rugen und Julia Böttcher zusammen mit den abstrakten Skulpturen posieren, sind für eine Ausstellung gedacht. Er habe ein Faible für Kunst, sagt der Inhaber des Salons Team B. Hair & more über sich. Der 50-Jährige, der selbst malt, hat ähnliche Aktionen schon öfter durchgeführt, zuletzt in Zeven. Was ihn dabei interessiert? "Ich will wissen, ob sich für unbeliebte Kunstwerke mit dem passenden Lächeln nicht ein wenig mehr Sympathie herausholen lässt."
