Minister Funke lobt erfolgreichen Sittenser Produktionsbetrieb

Saftpresse eingeweiht

(mey). Zum "Tag des Apfelsaftes" mit Einweihung der neuen, dritten Saftpresse hatte die traditionsreiche Sittenser Firma Klindworth geladen. Geschäftsführer Helmut Posern begrüßte in seiner Ansprache Landwirtschaftsminister Funke und den Präsidenten des Getränkefachgroßhandels, Carl-Heinz Willms, sowie die zahlreich erschienenen Gäste, bestehend aus Kunden, Geschäftsfreunden und Vertretern aus Politik und Wirtschaft.

Posern schilderte kurz die Absatzstrategie und Historie der Firma. 1935 produzierte Diedrich Klindworth, Vater von Jürgen Klindworth, erstmals hauptberuflich direkt gepreßten Apfelsaft. Aufgrund des starken Absatzes wurde 1987 eine zweite Saftpresse eingesetzt und heute eine dritte, parallel laufende. Der Geschäftsführer erläuterte, daß dadurch eine schnellere Lieferung und eine schonende Abnahme gewährleistet sei. Zudem sei die Firma jetzt auf dem neuesten technischen Stand und könne mehr als 14.000 Tonnen Äpfel verarbeiten. Es werde zudem weniger Abwasser verbraucht und die Arbeitsplätze seien gesichert. Klindworth Fruchtsäfte beliefert die Bundesländer Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin. Erste Liefererfahrungen werden in Hessen und Nordrhein-Westfalen gemacht. Darüber hinaus sollen weitere Kunden geworben werden. Der Heimatmarkt dürfe jedoch nicht vernachlässigt werden. Posern kündigte an, daß auch weiterhin Glasflaschen für die Säfte verwendet werden sollen, obwohl die Entwicklung bei den Süßgetränken dahingehe, Kunststoff einzusetzen. Ferner ließe sich die Firma auch nicht von Irritationen wie der Beurteilung von Stiftung Warentest beeinflussen, und lege weiterhin Wert auf allerbeste Qualität. Für die Zukunft sei der Ausbau und die Vermarktung von direktgepreßten Säften das Wichtigste. Nach diesen Erläuterungen erhielt Minister Funke das Wort. Er lobte den erfolgreichen Produktionsbetrieb und die bemerkenswerten Zahlen und hob den gesundheitlichen Aspekt des Apfelsaftes hervor. Der pro-Kopf-Verbrauch von Saft sei von zwei Liter auf 40 Liter im Jahr gestiegen, also um das Zwanzigfache. Davon entfielen 28 Prozent auf den Apfelsaft. Dieser enthalte wichtige Stoffe wie Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe. Funke ging auf die Bedeutung des Alten Landes für die Apfelproduktion ein und auf die Zusammenarbeit zwischen Obstanbauern, Produzenten und Großhandel. Er lobte Unternehmensleitung und -führung für deren Risikobereitschaft, neue Investitionen auf sich zu nehmen und im besten unternehmerischen Sinne zu arbeiten. Dadurch würden Arbeitsplätze gesichert und zukünftige Marktchancen der Firma verbesserten sich. Es habe auch ein Wandel stattgefunden: Der Konsument achte mehr auf Qualität und das Preis-Leistungsverhältnis ändere sich. Produkte aus hiesigen Regionen würden bevorzugt, da die Verbraucher den ihnen zugesicherten Eigenschaften mehr Vertrauen entgegengebrächten. Dies sei eine zusätzliche Marktchance und somit seien die Weichen gestellt für eine erfolgreiche Zukunft zwischen Erzeuger, Rohstofflieferant und Endverbraucher. Als nächster Redner trat der Präsident des Deutschen Getränkefachgroßhandels an das Rednerpult. Er sprach das Verhältnis zwischen Fruchtsaftindustrie und Getränkefachgroßhandel an und bedauerte, daß bei den Politikern der leistungsfähige Mittelstand zu kurz käme. Schließlich habe man ebensoviele Mitarbeiter wie die Großindustrie und benötige ebensolche Subventionen. Es gäbe 350 Betriebe in der Fruchtsaftindustrie und die Firma Klindworth läge unter den ersten 30. Auch Willms ging auf das Verpackungsproblem ein und lobte die ökologisch sinnvolle Mehrwegflasche des Klindworth-Betriebes. Wilhelms erläuterte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Fruchtsaftindustrie und Getränkegroßhandel und hob die Firma Klindworth als ein positives Beispiel konstruktiver, kooperativer Zusammenarbeit hervor, die getränkegroßhandelsorientiert arbeite. Im Anschluß an die Reden führte Betriebsleiter Klatt die Gäste, allen voran Landwirtschaftsminister Funke, zur neuen Saftpresse. Hier setzte der Minister per Knopfdruck offiziell die neue Maschine in Betrieb. Dann hatte jeder Gelegenheit, die Firma zu besichtigen und sich vor Ort Informationen geben zu lassen. Beim abschließenden gemeinsamen Essen bestand in gemütlicher Runde die Möglichkeit, die gesammelten Erfahrungen auszutauschen.

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