In Scheeßel soll Skater-Bahn gebaut werden

Unterschriften gesammelt

(vg). In Scheeßel sollte eine Inline-Skate-Anlage errichtet werden. Denn: Die Sportart erfreut sich großer Beliebtheit und außer den Aktivitäten der Vereine wird im Beekeort für Jugendliche nichts geboten. Diese Meinung vertretenzwei junge Leute aus Scheeßel. Mit einem entsprechenden Schreiben wandten sie sich im Mai 1999 an den Kernortausschuss der Gemeinde.

Am Dienstag besuchten die Jugendlichen die jüngste Sitzung des Gremiums. Allerdings wurde ihre Eingabe nicht behandelt, stand gar nicht auf der Tagesordnung. Das Schreiben der Schüler wurde bereits am 11. Mai 1999 im Fachausschuss vom Vorsitzenden Hans-Heinrich Miesner verlesen. Und von ihm mit der Bitte verbunden, sich in den Fraktion Gedanken zu dem Thema zu machen. Heinz Wagner (Grüne/Bündnis 90) hatte am 12. Januar - und damit kurzfristig - den Antrag gestellt, das Thema noch auf die Tagesordnung zu nehmen. Dies war allerdings aus formellen Gründen nicht mehr möglich. Thomas Fehse (Bündnis 90/ Die Grünen) zeigte sich verärgert, dass über die Inline-Skater-Anlage nicht diskutiert wurde. Er gab an, in den genannten Gründen eine Verhinderungstaktik zu sehen: "Wir sind den Jugendlichen eine Antwort schuldig, können die nicht ewig hinauszögern", sagte Fehse. Gemeindedirektor Helmut Griebel berichtete, bis auf den verspäteten Antrag der Grünen-Fraktion bisher keine Rückmeldungen zum Wunsch der Schüler von den Fraktionen erhalten zu haben. Nach Ende der Sitzung wandte sich die Mutter der jungen Leute an Hans-Heinrich Miesner. Die Scheeßelerin übergab dem Ausschussvorsitzenden eine Liste mit Unterschriften. Insgesamt 442 Bürger haben sich darauf solidarisch mit der Eingabe ihrer Söhne erklärt. Darunter neben Jugendlichen auch zahlreiche Erwachsene. Die Namenszüge hat die Mutter an Haustüren gesammelt, außerdem die Liste beim Einkaufen stets in der Tasche gehabt. Für die Mutter und ihre drei Söhne ist das Inline-Skaten im Lauf der Jahre zu einem großen Hobby geworden. Was über das Fehlen einer Bahn hinaus, wie sie in Sittensen und Verden vorhanden ist, das Ausüben der Sportart in Scheeßel erschwert? "Zahlreiche Wirtschaftswege sind mit Split überzogen. Dieses Material bremst sehr stark, so dass ein Fahren hier unmöglich ist", sagen sie. Ihr Sohn meint, dass eine Skate-Anlage zum Treffpunkt für Jugendliche werden könnte und der fehle schließlich ohnehin in Scheeßel. Außerdem sei eine Bahn mit Halfpipe und Rampen auf glattem Asphalt auch für Skateboard-Fans geeignet. Er kann sich vorstellen, dass eine nach seinen Vorstellungen geeignete Fläche in den Scheeßeler Industriegebieten gefunden werden könnte. Lehrer Reinhard Dreyer aus Westervesede hat bereits angeboten, die erforderlichen Arbeiten, wenn die Idee realisiert wird, mit seiner berufsvorbereitenden Schulklasse aus Hamburg zu unterstützen. "Ich glaube nicht, dass unser Anliegen innerhalb der nächsten zwei Jahre in die Tat umgesetzt wird, das Ganze scheint ein sehr langwieriges Verfahren zu werden", sagtder 16-jährige Sohn. Wie er seinen Sport derzeit betreibt? Der Jugendliche zuckt die Schultern: Einmal sei er zur Anlage nach Verden gefahren. Auf Skates.

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