(r/ww). "Golfen ist in der Bevölkerung angekommen“. So oder ähnlich lautete die Bilanz fast aller Festredner, die sich zum 25-jährigen Bestehen des Golfclubs Wümme auf Hof Emmen eingefunden hatten und die zuvor von Vizepräsident Alfred Brendel begrüßt worden waren.
Dass Golf in der Gegend zwischen Rotenburg und Scheeßel Fuß fassen konnte, ist der Verdienst einiger Männer der ersten Stunde, die mit Beharrlichkeit und gegen manchen Widerstand ihre Pläne verfolgten und heute auf eine der schönsten Anlage in Niedersachsen und Bremen blicken können. Einer, der den Club in den vergangenen zwölf Jahren voran gebracht hat, Präsident Rüdiger Gall', fehlte zwar wegen einer Reha-Maßnahme. Ansonsten aber war zur Feier alles erschienen, was Rang und Namen hat. Die Riege der Gratulanten aus der Politik wurde angeführt vom CDU-Bundestagsabgeordneten Reinhard Grindel, der betonte, dass der Club "vom Landwirt bis zum Professor“ allen offen stehe und so zur Volksnähe des großen Sports mit dem kleinen Ball wesentlich beitrage. Zu den Gratulanten gehörten unter anderem zudem Präsident Schimmelpfennig vom Golfverband Niedersachsen-Bremen, Rotenburgs stellvertretender Bürgermeister Hartmut Leefers und der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Rotenburger Sportvereine (ARS), Rolf Ludwig. Stellvertretender Landrat Reinhard Brünjes erinnerte daran, dass die Sportfördermittel des Kreises erst sehr umstritten gewesen seien, denn auch im Kreistag habe man mit dem Vorurteil zu kämpfen gehabt, Golf sei etwas Elitäres und nur einer bestimmten Schicht vorbehalten. Heute sei man sich auch beim Kreis klar darüber, welcher Gewinn die Golfanlage für die Region sei. Die Entwicklung des Clubs zeichnete Jürgen Dehn auf, heute Ehrenpräsident und vor Rüdiger Gall' jahrelang an der Spitze des Vorstands. Er zeigte sich stolz, dass - auch dank moderater Mitgliedsbeiträge - der große Kern der inzwischen fast 1.300 zählenden Mitgliedschaft aus dem Raum Rotenburg-Scheeßel komme. Dass Golf ein Sport ist, den man bis ins hohe Alter hinein betreiben kann, belegte Vizepräsident Alfred Brendel auf charmante Art, indem er dem ältesten aktiven Mitglied, der 96-jährigen Rita Eckhardt aus Rotenburg, einen Blumenstrauß überreichte. Fast zwei Stunden dauerte die Feier, ehe sich alle dann zu den Klängen des Dirk-Piezunka-Lounge-Trios den Delikatessen aus der Küche des Clubheims, Gesprächen und auch den Werken der Künstler zuwenden konnten, die ausgestellt wurden. Die Jubiläumswoche ist gefüllt mit Turnieren der unterschiedlichsten Art und endet mit dem großen Dodenhof-Jubiläums-Turnier, dem sich tags darauf noch ein Jugend-Cup anschließt, ehe es dann wieder zum normalen Spielbetrieb übergeht.
