Tagung im Rotenburger Heimathaus durchgeführt

Rund um Visionen

(r/ww). Die Energiewende bringt Herausforderungen mit sich. Gerade für den Mittelstand aber bieten sich auch Chancen.

"Zukunftsvision im historischen Ambiente“ lautete der Titel einer Tagung der unabhängigen Initiative CO2, veranstaltet vom federführenden Unternehmen HTI Cordes & Graefe, den Stadtwerken Rotenburg und dem Wasserversorgungsverband Rotenburg-Land, die verschiedene Möglichkeiten aufzeigte. „Lange schon ist es das gemeinsame Ziel unserer Gesellschaft, den Energieeinsatz so effizient und klimafreundlich wie möglich zu gestalten“, sagte Bürgermeister Detlef Eichinger zu Beginn der von Radio-Bremen-Moderator Martin Busch geleiteten Veranstaltung. Und Ralph Bergen, Gesellschafter HTI Cordes & Graefe, fügte hinzu: „Grünes Wachstum im großen Stil kann das Fundament für eine wirtschaftlich gesunde Zukunft legen.“ In die gleiche Richtung argumentierte Reinhard David, Geschäftsführer der Stadtwerke. Ziel müsse eine sichere, umweltfreundliche und preiswerte Energieversorgung sein. Eine Aufgabe, der sich die Stadtwerke nicht erst seit der Nuklearkatastrophe von Fukushima gestellt hätten. Denn bereits 1985 haben die Stadtwerke das erste Blockheizkraftwerk im Ronolulu in Betrieb genommen - derzeit werden fünf Blockheizkraftwerke, darunter auch die Heizzentrale im Neubaugebiet Knickchaussee, eingesetzt. Und auch bei der Stromerzeugung durch Photovoltaikanlagen gehen die Stadtwerke voran. Neun Anlagen sind in Betrieb. Zudem bieten die Stadtwerke auf Wunsch Ökostrom an. „Wir brauchen jedoch Verlässlichkeit für Planungen und Investitionen“, so David. Außerdem sprach er sich für eine Dezentralisierung der Energieversorgung aus. Zuvor hatte Diplom-Ingenieur Volker Meyer, Geschäftsführer des Wasserversorgungsverbands Rotenburg-Land, zum Thema Grundwasserschutz in der Region referiert. Dabei sprach er auch das Fracking an. Die Gefahren seien zu groß, als das einfach so weiter gemacht werden könnte wie bisher. „Wir haben sehr gutes Wasser unter uns und das soll auch so bleiben“, erteilte er der Erdgasförderung in Wasserschutz- und Trinkwassergewinnungsgebieten eine klare Absage. Die gab es auch für die von der Europäischen Union geplante Privatisierung der Wasserversorgung. Ebenfalls zum Thema Fracking referierte Dr. Hans-Joachim Uth, ehemaliger Mitarbeiter beim Bundesumweltamt. Er stellte mögliche ober- und unterirdische Gefahrenquellen dar, beispielsweise Brand, Explosionen sowie die Freisetzung giftiger Stoffe. Zudem erläuterte er, dass es durchaus möglich sei, dass sich die Frack-Flüssigkeit durch sogenannte Störungen weiter und schneller verbreite als angenommen. Aus diesem Grund sei es durchaus sinnvoll, nicht in den Trinkwasserschutzzonen I bis III zu bohren und zu fracken. Auf der Tagesordnung standen auch finanzielle Fördermöglichkeiten durch die KfW Bankengruppe, präsentiert von Inga Schauer, ein Vortrag von Roman Tepperwien von der Firma Neolumic über LED-Technik und moderne Hallenbeleuchtung, ein Referat über Blockheizkraftwerke von Gerhard Kopiske vom Utec Ingenieurbüro sowie das Thema „Wärme aus Abwasser, Boden, stehenden und leicht fließenden Gewässern“ von Bernhard Läufle von der Firma Frank. Der Nahost-Experte Ulrich Kienzle beleuchtete zudem die Situation in der arabischen Welt. Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Expertenrunde mit Volker Meyer, Detlef Eichinger, Reinhard David, Ralph Bergen und Ulrich Kienzle, die über das Thema „Die Energien von morgen verstehen“ diskutierten.

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