Rotenburger Verein Goldene Brücke feiert sein zehnjähriges Bestehen

Für Austausch und Integration

Foto: Steinigen
 ©Rotenburger Rundschau

(gst). Als die fünf Gründungsmitglieder 1997 in Rotenburg den Verein Goldene Brücke ins Leben riefen, ahnten sie nicht, welchen Stein sie da ins Rollen brachten. Als Ort der Begegnung war die Gruppe gedacht, um Bürgern aus der ehemaligen Sowjetunion den Start im fremden Land zu erleichtern, Vorurteile abzubauen und die Jugend durch Freizeitangebote, Tänze sowie Lieder aus der alten und neuen Heimat zu integrieren. Heute hat das Ensemble von mehr als 40 Mitwirkenden, bestehend aus Tänzern und Chormitgliedern, nicht nur zahlreiche Auftritte im Landkreis zu verzeichnen, sondern es ist auch überregional bekannt. Jüngst wurde das zehnjährige Bestehen des Vereins in der Kantor-Helmke-Schule gefeiert.

Als Gratulanten waren nicht nur viele politische Vertreter aus Kreistag und Stadtrat sowie der Verwaltung der Stadt erschienen, sondern auch ortsansässiger und regionaler Vereine. Zu den Ehrengästen zählten unter anderem Bürgermeister Detlef Eichinger, Landrat Hermann Luttmann, und Ministerin Mechthild Ross-Luttmann. Die Goldene Brücke war unter anderem bereits bei den Kulturtagungen in Bonn und Hannover vertreten, tanzte beim Niedersachsen-Trachtenfest in Hannover und war Teilnehmerin bei der internationalen Begegnung in Brilon/Westfalen. Für die aktiven Mitglieder haben diese Auftrittsmöglichkeiten einen hohen Stellenwert, sind es doch die besten Mittel, um noch mehr freundschaftliche Kontakte zwischen Alt- und Neubürgern zu knüpfen. Vorsitzende Julia Hoffmann ließ in ihrer Begrüßungsrede die vergangenen Jahre Revue passieren. "Wir hatten viele gemeinsame Erlebnisse. Die Goldene Brücke war und ist etwas Besonderes, denn unser Bestreben ist es, über den Tanz friedliche Kontakte zwischen Kulturen und Völkern zu knüpfen“, erklärte sie. Bürgermeister Detlef Eichinger hob in seiner Festrede die Leistungen der Mitglieder hervor. "Mit der Gründung des Vereins haben sie damals die richtige Entscheidung getroffen. Er verbindet durch Tanz und Musik die deutsche und osteuropäische Kultur miteinander und ist vor allem ein wichtiger Bestandteil in der Kulturlandschaft unserer Kreisstadt geworden“, betonte er. Besonderes freue er sich auf die folgenden Darbietungen, von denen er bei den Proben im Rathaus schon recht viel mitbekommen habe. Auch Ministerin Ross-Luttmann würdigte die Arbeit der Vereinsmitglieder. Für sie, die schon etliche Feste mit der Goldenen Brücke gefeiert habe, sei das Miteinander von Jung und Alt immer wieder ein Erlebnis. Auch Aussiedlerbetreuer Herbert Neumann kann sich noch gut an die Anfänge der Goldenen Brücke erinnern. "Damals erschien Julia Hoffmann einfach in meinem Büro und fragte ´Was kann ich tun?´ Für uns war das ein Geschenk des Himmels, bot doch ihre Initiative viele Möglichkeiten, bestehende Schwierigkeiten zu lösen“. Im Anschluss bedankten sich Julia Hoffmann und die zweite Vorsitzende Inge May mit einer Urkunde bei Detlef Eichinger, Heinz-Günter Bargfrede, Mechthild Ross-Luttmann, Hermann Luttmann, Friedrich Kuhle, Ingrid Ose und Sarina Tappe für die jahrelange tatkräftige Unterstützung. Im Anschluss entfachten die Akteure mit ihren Darbietungen, deren Repertoire sich neben deutschen, russischen und osteuropäischen Tänzen und Liedern auch auf spanische Zigeunertänze und orientalische Phantasien erstreckt, ein wahres Feuerwerk der guten Laune. Mit melancholischen und zugleich temperamentvollen Stücken begeisterten sie die Zuschauer und spätestens bei dem Klassiker "Kalinka“ kam auch der letzte Gast in Stimmung. In der Pause, musikalisch untermalt von Svetlana Klein (Klavier) und Luise Wielmann (Klavier), konnten sich die Besucher am Kuchenbuffet stärken. Auf einer Videoleinwand wurden Aufnahmen von der Gründungsfeier 1997 gezeigt und eine Fotoausstellung präsentierte die zehnjährige Geschichte des Vereins. Den Abschluss der Feierlichkeiten bildete die Ehrung langjähriger Mitglieder. Seit zehn Jahren – also von Beginn an - halten Julia Hoffmann, Inge May, Maria Hildebrandt, Frieda Hoffmann, Elisabeth Ens, Flora Hoffmann, Anna Knelsen, Heike-Gerhard Gebhards, Friedrich Rietz, Juri Gräb, Luise Willmann, Valentina Dück, Sabina Rein, Katharina Peters, Helena Dreger, Olga Kartner, Irina Kanke, Olga Jung, Heinz Boll, Raissa Fahrenbruch, Lidia Albrecht, Heinz-Hermann Steimel, Harry Wahlers und Irene Sprenger dem Verein die Treue und bekamen als Dankeschön eine Urkunde überreicht.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser