Nabu sät Heide auf Grabhübeln aus der Steinzeit

Mit viel Geduld und 50 Kubikmetern Mahd

Nabu-Mitglieder breiten die Mahd auf dem Sandboden aus
 ©Rotenburger Rundschau

(r/hm). Nabu-Mitglieder haben dafür gesorgt, dass auf den jungsteinzeitlichen Grabhügeln zwischen Unterstedt und Auf dem Adel wieder Heideflächen entstehen können.

Dafür befreiten die Aktiven die rund 800 Quadratmeter große Fläche zunächst von Brombeeren und säuberten sie. Anschließend wurde der Sandboden mit 50 Kubikmetern Heidemahd bedeckt, die die ehrenamtlichen Helfer vom Wolfsgrund bei Eversen heranschafften. Ein Mitarbeiter der Naturschutzbehörde hatte zu diesem Zweck dort eigens gemäht. „Wir haben zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Das Mähen hilft, dass die Heide jung bleibt. Wichtig ist dabei, dass das Mahdgut entfernt wird. Das leistet jetzt Auf dem Adel gute Dienste, weil dort die reifen Samen herausfallen und sich so neue Heidepflanzen ansiedeln können“, erklärt der Nabu-Vorsitzende Roland Meyer. Die Aktion ist bereits die dritte dieser Art, die der Nabu in den vergangenen Jahren unternommen hat. „Bis Heide entsteht, braucht man viel Geduld“, sagt die zweite Vorsitzende Sarina Pils. „Außer auf die Bodenverhältnisse kommt es auch darauf an, dass die Samen einerseits reif genug sind, andererseits aber noch so fest sitzen, dass sie nicht schon beim Aufladen ausfallen.“ Die beiden Einsätze in den vergangenen Jahren haben dazu geführt, dass auf dem Adel bereits einige Heidepflanzen wachsen. Jetzt sollen es noch mehr werden. Zur Erinnerung: Beim Anlegen des Nabu-Wanderwegesystems in der Bullenseeregion wurden 2008 Auf dem Adel fünf etwa 4.000 Jahre alte Gräber entdeckt und freigelegt. Pils: „Die Menschen aus der Steinzeit haben solche Hügel mit Gras- und Heideplaggen abgedeckt. Diesen Zustand möchten wir wieder erreichen. Das ist nicht nur denkmalgerecht und schön anzusehen, sondern auch gut zum Beispiel für Wildbienen und Eidechsen.“

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