Kino-Betreiber sucht nach neuem Standort in Rotenburg / Lage wird sondiert

Balcke: "Ich will weitermachen"

(ww). Steht Rotenburg in Zukunft ohne Kino da? Nicht wenn es nach Rainer Balcke, Betreiber des Gloria Cinema, geht. Denn: "Ich will weitermachen", betont er.

Zur Erinnerung: Das Kino in der Mühlenstraße soll abgerissen werden, der Neubau des Penny-Marktes mit Wohnungen im Obergeschoss ist geplant. Zwar hatte der Eigentümer zunächst vor, das Kino statt der Wohnungen über dem Markt unterzubringen, fand dafür aber keinen Betreiber. Eine Nachricht, die in Politik und Bevölkerung Bedauern auslöste. "Uns liegt am Herzen, dass Rotenburg auch zukünftig Standort für ein Kino ist", erklärt Bürgermeister Detlef Eichinger. Und deshalb wird nun nach einer Lösung gesucht. Eichinger, Balcke sowie Stadtplaner Werner Scholz trafen sich zu ersten Gesprächen. Sinn und Zweck: die Lage sondieren und geeignete Gebäude für den Kinobetrieb ausfindig machen. Fakt ist: "Am alten Standort geht es nicht weiter", macht Balcke deutlich. Der Neubau eines Kinos komme für ihn allerdings nicht in Frage. Daher wird Ausschau gehalten nach einer bereits bestehenden Immobilie. Die Stadt will dabei Unterstützung gewähren. "Wir wollen Mittel und Wege finden", betont Eichinger. Alle Beteiligten seien bereit, für ein Kino zu kämpfen. Ist auch eine Hilfe finanzieller Art denkbar? "Eins ist klar: Der Betrieb eines Kinos ist nicht originäre Aufgabe der Stadt", so der Bürgermeister. Zurzeit gehe es darum, zu überlegen, welcher Weg denkbar, welches Gebäude geeignet wäre. Dabei sei entscheidend, die Realisierung des Kinos mit "einfachen Mitteln" beziehungsweise geringen Umbaumaßnahmen auf die Beine stellen zu können. "Wenn die Pläne konkret werden, dann kann die Angelegenheit durchaus noch einmal politisch diskutiert werden", meint Eichinger. Erste Anfragen hat Balcke bereits an Eigentümer potenziell in Frage kommender Gebäude gestellt. Mehr will er aber nicht verraten: "Das wäre viel zu früh." Zudem hofft Balcke, dass sich nun weitere Hausbesitzer bei ihm melden, die möglicherweise ein geeignetes Objekt anbieten könnten. Interessierte wenden sich am besten direkt an Balcke oder auch an die Stadt. Immerhin: Das Inventar des Gloria gehört Balcke. Das betont er. Dazu zähle beispielsweise die Vorführmaschine, die auf dem neuesten Stand sei. Und die könnte in ein neues Kino integriert werden. Rund 250 Filme hat Balcke 2005 im Gloria gezeigt, das im großen Saal 210 und im kleinen 70 Besuchern Platz bietet. Zwei Säle - das wäre auch für den neuen Standort aufgrund der erweiterten Abspielkapazitäten ideal. Balcke steht mit seiner Absicht weiterzumachen übrigens nicht allein da. Die Familie stärkt dem 62-Jährigen den Rücken, Tochter und Sohn wollen in den Kinobetrieb einsteigen. Seit 20 Jahren führt Balcke das Gloria, vor zehn Jahren kam der zweite Aufführungsraum hinzu. Der Pachtvertrag läuft noch bis März 2007.

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