Karin Mühleweg: "Viele Menschen haben mir Mut zugesprochen"

Hoffnung für den Kinderladen?

(bn). Für Karin Mühleweg, die seit 20 Jahren den Kinderladen an der Harburger Straße führt und ungezählten Familien geholfen hat, gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer: Vielleicht muss die 66-Jährige die Einrichtung, in der sie Spenden vom Kinderwagen über Hemdchen bis zum Teddy sortiert und gegen Gutscheine ausgibt, doch nicht schließen. Die Frau, die so vielen Menschen geholfen hat, erlebt jetzt, dass andere versuchen. sie zu unterstützen.

Da ist zum Beispiel Stefan Kliesch (43) aus Rotenburg, der ein großes Kinderladenfest aufziehen möchte. Kliesch, der mit Bürgermeister Detlef Eichinger noch Einzelheiten klären will, möchte das Fest zusammen mit dem Förderverein Kinderladen möglichst auf dem Neuen Markt veranstalten. Bei einem Rahmenprogramm mit viel Musik wollen Mitglieder des Fördervereins eine Tombola veranstalten. Voraussichtlicher Termin: Samstag, 11. Juni. Kliesch: "Wir planen keine Veranstaltung gegen den Landkreis, sondern für den Erhalt des Kinderladens." Auch der SPD-Kreistagsabge-ordnete Christian Sonnenwald, Kirchwalsede, und der FDP-Landtagsabgeordnete Jan-Christoph Oetjen, Sottrum, haben sich gemeldet und wollen versuchen, Karin Mühleweg zu helfen. Außerdem haben viele, ihr auch unbekannte Menschen zum Hörer gegriffen und ihr per Telefon Mut zugesprochen. Die Medien haben über die Misere berichtet. RTL plant eine Sendung. Inzwischen hat Sozialdezernentin Heike Körner an Karin Mühleweg geschrieben. In dem Brief heißt es unter anderem: "Wie Sie bereits angedeutet haben, wird der (...) ermittelte Betrag Ihre Aufwendungen vermutlich nicht decken. Die verbleibenden Belastungen könnten folglich nur in Form einer Sachkostenpauschale übernommen werden. Diese Möglichkeit hatten die Herren Bolz und Glüsing anlässlich ihres Besuches am 1. November bereits in Aussicht gestellt. Die Deckung des Fehlbetrages kann ich zum jetzigen Zeitpunkt zwar nicht zusichern, da dies auf politischer Ebene entschieden werden muss, eine ablehnende Haltung ist angesichts der anerkanntermaßen wertvollen Arbeit des Kinderladens jedoch nicht vorstellbar. Die Sitzungen der zuständigen Gremien werden Anfang Juli stattfinden." Karin Mühleweg ist damit nur bedingt zufrieden. "Hätte der Landkreis Interesse an der Fortführung der Arbeit des Kinderladens", sagt sie, "hätte man Anfang 2005 einen Teil der Zuschüsse für Miete, Strom, Wasser, Gas, Versicherungen, Telefon und Schornsteinfeger überweisen müssen, denn die Kosten laufen weiter. Nur wegen meines Nachhakens, Drängelns und vieler Anrufe beim Landkreis hat Frau Körner geantwortet - und zwar erst am 26. Mai." Karin Mühleweg hat wieder Hoffnung, dass ihr Kinderladen doch noch gerettet wird Foto: Bonath

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