Im Diakoniekrankenhaus werden Gottesdienste mit Salbung angeboten

Besondere Art der Zuwendung

(ww). "Für viele, die sie erlebt haben, war sie eine tiefgreifende Erfahrung", erklärt Pastor Martin Gerner-Beuerle. Was er meint, ist die Salbung. Die Krankenhausseelsorge des Rotenburger Diakoniekrankenhauses will nun mehrfach im Jahr Gottesdienste mit der Möglichkeit zur Salbung anbieten. Eine Offerte, die sich an alle Interessierten richtet.

Gemeinsam mit Pastorin Barbara Dieterich und Diakonin Margot Kruse stellt Gerner-Beuerle die Pläne vor. Das Angebot von Gottesdiensten in der Krankenhauskapelle ist natürlich nicht neu: Sie werden montags bis freitags jeweils ab 18.30 Uhr abgehalten, am zweiten und vierten Mittwoch ergänzt durchs Abendmahl. Nun soll auch die Salbung in gewissen Abständen eingebunden werden. Was passiert eigentlich bei der Salbung? "Sie ist eine Wohltat für Kranke und Gesunde", erklärt Dieterich. Die Salbung solle ein Segenszeichen sein, das durch die Berührung besonders intensiv erlebt wird. Die Salber befeuchten sich dazu ihre Finger mit wohlriechendem Öl und zeichnen damit auf die Stirn und in die Hände der zu salbenden Person langsam und einfühlsam ein Kreuz. Dazu sprechen sie ein Segenswort. Eine Ermutigung des Geistes, Belebung der Sinne, Hebung des Lebensgefühls und eine Stärkung des Glaubens. Diese Wirkung schreiben Befürworter der Salbung durchaus zu. "So mancher reagiert im Vorfeld allerdings fremd darauf", so Dieterich. Eine Angst, die jedoch unbegründet sei und die die Organisatoren der Gottesdienste nach Möglichkeit abbauen wollen. Die Salbung sei, so Gerner-Beuerle, kein Sakrament. Sie habe auch nichts mit Heilung oder gar mit der "letzten Ölung" zu tun. "Sie ist vielmehr ein Zeichen für das Heil Gottes und eine besondere Art der Zuwendung", erklärt Dieterich. Eine Form von Segen, in die die Sinne stärker miteinbezogen würden und die den Segen erlebbarer mache, ergänzt Gerner-Beuerle. "Einen Schritt, den man wagen sollte", meint auch Kruse. Der erste Gottesdienst mit Salbung ist für kommenden Mittwoch, 1. März, 18.30 Uhr, in Planung. Jeder Gottesdienst wird thematisch anders gestaltet. Beim ersten Termin steht der Aschermittwoch und die anstehende Fastenzeit im Mittelpunkt. Die weiteren Termine und Themen: 12. Juli ("Reise- und Ferienzeit"), 27. September ("Vor dem Erntedanksonntag") und 22. November ("Buß- und Bettag"). Für besondere Atmosphäre mit entsprechender Musik zur Untermalung soll gesorgt werden. Das Angebot der Krankenhausseelsorge richtet sich ausdrücklich an alle Interessierten. Die Gottesdienste werden in der Krankenhauskapelle abgehalten.

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