Gesellenstücke individuell gestaltet

Prüfungen abgeschlossen

(sp). Im gewerblichen Bereich der Berufsbildenden Schulen Rotenburg (BBS) werden derzeit 680 Schüler unterrichtet. Elf Auszubildende, angehende Metallbauer, Fachrichtung Konstruktionstechnik, haben nun ihre Gesellenprüfung mit viel Erfolg abgeschlossen. Nicht nur die Vertreter der Prüfungskommission sondern auch die Auszubildenden selbst sind sehr zufrieden mit dem Abschluß ihrer dreieinhalbjährigen Lehrzeit.

Seit zwei Jahren gibt es im Bereich Metallbau an der BBS etwas Besonderes: zur Prüfung werden wieder Gesellenstücke angefertigt. Klaus Hoins, Leiter der gewerblichen Abteilung der BBS, bezeichnet diese Tatsache als "einen Schritt zurück zur Individualität." Die jungen Männer bewiesen Eigeninitiative und Ideenreichtum, wie unschwer an der Vielfältigkeit der Exponate zu erkennen ist. "Mit den Gesellenstücken können sich die Schüler besser identifizieren als mit den bundesweit einheitlichen Arbeitsproben", so Hoins weiter. Insgesamt sind die Mitglieder der Prüfungskommission, Helmut Radde, Vertreter der Arbeitgeber und Prüfungsvorsitzender, Jürgen Dunecke, Arbeitnehmervertreter, und Klaus Hoins als Vertreter der Schule, der Meinung, daß gute Ergebnisse erzielt worden sind. Das duale Ausbildungssystem, welches durch die enge Zusammenarbeit zwischen Schulen und Betrieben funktioniert, hat sich in Rotenburg bezahlt gemacht, denn "im europäischen Vergleich gelten unsere Auszubildenden als absolute Fachleute", so Hoins. Der Gesellenbrief sei, laut Dunecke, ein positives Erlebnis und ein wichtiger Schritt im Leben der jungen Leute. Wer im Ausbildungsbetrieb ein gute Arbeit geleistet habe, könne damit rechnen, übernommen zu werden. Über fehlende Beteiligung der Betriebe kann man sich in Rotenburg ebenfalls nicht beklagen. Im Gegensatz zum derzeitigen allgemeinen Mangel an Ausbildungsplätzen herrscht in der Region geradezu ein übermäßiges Angebot. "Die Betriebe sind immer bestrebt, qualifiziertes Fachpersonal heranzuziehen", so Dunecke. Der Auszubildende Jürgen Kruza sagt zusammenfassend zu seiner Lehrzeit: "Es hat alles sehr viel Spaß gemacht. Die Arbeit im Betrieb mit den Kollegen und der Unterricht an der Schule haben mir gefallen. Nur der Wechsel vom Blockunterricht hin zu Einzelstunden war nicht so geschickt. Durch den durchgehenden Unterricht war man vertrauter mit der Theorie als einmal pro Woche ein paar Stunden abzusitzen und sofort alles wieder zu vergessen." Der Geselle einer Metallbaufirma in Bothel hat mit seinem Gesellenstück den Tischlern Konkurrenz gemacht: "ein Phonoschrank mal anders", so der Erbauer.

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