Flugplatz: reger Betrieb zur Feststellung der Lärmbelästigung

Fluglärm über Luhne-Siedlung

(ro). Ein Blick nach oben: Wieder landet ein Flugzeug. Kurz darauf: Start einer anderen Maschine. Grund für den regen Flugverkehr: Die zukünftigen Betreiber des Flugplatzes an der Lent-Kaserne wollten den Bürgern am Wochenende Fluglärm demonstrieren, wie er in Zukunft wohl nur selten vorkommt.

Auf dem Erdboden standen sich Gegner und Befürworter gegenüber und diskutierten kräftig über Vor- und Nachteile des Flugplatzes, während auf der rund 833 Meter langen Piste die Flieger ständig starteten und landeten und Peter Möhl und Jürgen Jürgensen im Auftrag der Stadtwerke, der künftigen Besitzer, ihre Ohren in der Luhne-Siedlung und in Bötersen offenhielten, um den Geräuschpegel der Flugzeuge auszumachen. "In der Luhne-Siedlung waren die Motorgeräusche der Flieger kaum zu hören", so Peter Möhl auf Anfrage der Rundschau. Die Bewohner der Häuser in der Siedlung sehen das allerdings anders: "Manchmal weinen sogar die Kinder, wenn die Flugzeuge über die Häuser fliegen", ließ ein Bürger verlauten. Und auch Edda Graszt von der Bürgerinitiative läßt sich nicht von den Betreibern überzeugen: "Die Flugzeuge flogen meines Erachtens ganz nah an der Siedlung vorbei. Der Lärm ist doch schon sehr lästig", sagt sie. Werner Meyer, einer der sechs zukünftigen Betreiber des Flugplatzes sieht das alles ganz anders. "Grundsätzlich ist die Luhne-Siedlung schon immer ein Tabu gewesen. Die Flugzeuge fliegen in Zukunft rund 600 Meter an der Siedlung vorbei, da ist dann fast gar nichts mehr zu hören." Er legt Wert auf ein "vernünftiges Miteinander" mit den Bürgern und will sich mit allen Betroffenen noch einmal an einen Tisch setzen. "Wir werden die Platzrunde so gestalten, daß alle damit leben können. Doch mit der "lauten" Zukunft will sich die Bürgerinitiative nicht abfinden. "Wir haben zwar nichts dagegen, daß der Flughafen genutzt wird, aber das muß im Rahmen bleiben", betont Wolfgang Graszt und verlangt zusätzlich Ruhezeiten für die Flieger, die eingehalten werden müßten. Werner Meyer will jedoch die volle Nutzung des Platzes erreichen. "Hier werden sich Wirtschaftsunternehmen ansiedeln, die auch Arbeitsplätze nach Rotenburg bringen. Und die Betriebe brauchen den Flugplatz einfach", argumentiert er. Ob in Zukunft ein geregelter Flugbetrieb auf dem Flugplatz an der Lent-Kaserne stattfindet, entscheiden die Ratsmitglieder auf ihrer nächsten Sitzung im August.

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