Fahrradkonzept wurde im Rat abgelehnt

Buh-Rufe und Beifall von den Zuhörern

(ww). Buh-Rufe und Applaus von den Zuschauerrängen: Wann hat es das mal während einer Ratssitzung in Rotenburg gegeben? Während der jüngsten Tagung war es jedenfalls soweit. Vorsitzender Heinz-Günter Bargfrede machte dem aber schnell ein Ende. "Beifall oder Unmutsäußerungen sind von den Zuschauern nicht gestattet", erklärte er. Grund der Besucher-Reaktionen: die Ablehnung eines Fahrradkonzeptes.

Bereits vor der Sitzung hatten sich rund 35 Radler zu einer Demonstration vor dem Rathaus versammelt. Aufgerufen hatte dazu der Arbeitskreis "Fahrradfreundliches Rotenburg". Mitglied ist auch Manfred Radtke, Fraktionsvorsitzender der Grünen. Er verteidigte im Rat den Antrag, ein Fahrradkonzept (Kosten etwa 25.000 Euro) zu erstellen. "Wir haben in Rotenburg gerade mal einen Fahrradanteil von zwölf Prozent am Gesamtverkehrsaufkommen", berichtet Radtke. Zu wenig. Daher seien zusammenhängende Fördermaßnahmen wichtig. Und das sei nur mit einem Konzept möglich. Radtke: "Sonst bleibt es bei Flickschusterei." Unterstützung bekam Radtke von Andrea van der Werp (SPD): "Ein Konzept könnte der entscheidende Schritt für eine Verbesserung der Verkehrssituation sein." Nur dadurch könnten Einzelmaßnahmen wirksam werden. Daher ihre Frage an Bürgermeister Detlef Eichinger: "Wollen Sie den Radverkehr überhaupt fördern? Und zwar ergebnisorientiert?" "Natürlich", so Eichingers Antwort. Geld für den Radverkehr stehe auch zur Verfügung: 40.000 Euro für Ausbau- (Summe war auf Antrag von SPD-Ratsherr um 25.000 Euro aufgestockt worden) sowie 30.000 Euro für Unterhaltungskosten. "Viele nette Zahlen, die einiges verdecken", meinte Grafe dazu. Ein Konzept, das Probleme lediglich ein weiteres Mal zu Papier bringt, hält Hans Hagedorn (CDU/FDP) für nicht nötig. Vielmehr müssten bekannte Mängel abgestellt werden. Mit Mehrheit seiner Arbeitsgruppe wurde der Antrag abgelehnt.

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