(r). "Unser Konzept ‚Bistro mag ich‘ ist jetzt umgesetzt.“ Das verkündet Projektleiterin Rita Schinkel. Gemeinsam mit den Präventionsfachkräften der AOK, Rosita Harder und Kerstin Dierks, blicken Rita Schinkel und Ausbilderin Ute Raasch jetzt auf eine rund zweijährige Zusammenarbeit zwischen dem Internationalen Bund und der Gesundheitskasse AOK zurück.
Aber was ist eigentlich der Internationale Bund (IB)? Er wurde 1949 gegründet und hat seine zentrale Geschäftsführung in Frankfurt/Main. Der Internationale Bund ist einer der größten Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit in Deutschland. Rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen in rund 700 Einrichtungen mehr als 30.000 deutsche und ausländische Jugendliche und junge Erwachsene. Sie helfen bei der persönlichen und beruflichen Lebensplanung. Das Berufsbildungszentrum Nordwest Niedersachsen des IB am Flugplatz in Rotenburg wurde im November 1996 gegründet. Die Einrichtung führt berufsvorbereitende Lehrgänge, behindertenspezifische, und überbetriebliche Ausbildung für 156 Jugendliche aus dem Landkreis Rotenburg im Auftrag der Agentur für Arbeit durch. Die Jugendlichen sollen so fit für den Einstieg in die Berufswelt gemacht werden. Ein Schwerpunkt der gemeinsamen Arbeit von AOK und Internationalen Bund war "Das Bistro“. Auf die Beine gestellt wurde ein Angebot zur gesunden Ernährung und damit auch die natürliche Basis für optimale Konzentration und Leistungsfähigkeit. Projektleiterin Rita Schinkel hat mit weiteren engagierten Kolleginnen und motivierten Auszubildenden mit fachlicher Unterstützung der AOK Beachtliches vorzuweisen: Zweimal pro Woche haben die Bistrobesucher die Qual der Wahl zwischen zwei Menüs, drei separaten Gerichten (eins davon vegetarisch), zwei Salaten, drei Desserts und einem Gebäck. Da gibt es zum Beispiel Pizza, Kartoffel-Schinkenauflauf, vegetarische Reispfanne, Zucchinisuppe, Griechischen Bauernsalat, Schokoflammeri. Täglich erwartet die Gäste eine Auswahl belegter Brötchen; dienstags locken Obstsalat, frisch zubereitete Quarkspeise und ein Müslibuffett die Essensgäste. Insbesondere das Tomate-Mozzarella-Brötchen hat sich als Renner bei der Brötchenauswahl erwiesen. Anstoß für die Zusammenarbeit mit den Präventionsfachkräften der AOK war seinerzeit das Anliegen, die Arbeits- und Lernbedingungen für die Teilnehmer und Mitarbeiter des Internationalen Bundes zu verbessern. Rosita Harder und Kerstin Dierks kamen jedoch nicht mit einem fertigen Konzept, sondern mit dem Ziel, einen Prozess anzustoßen und zu begleiten, in dem "Betroffene Beteiligte der Veränderungsschritte sind“. Nach Auswertung eines Fragebogens ging es mit drei Gesundheitszirkeln zu den Themen Bewegung, Entspannung und Bistro weiter. Diese Treffen fanden mit den AOK-Beraterinnen in unterschiedlichen Abständen statt und enden stets mit konkreten Arbeitsergebnissen. Rosita Harder und Kerstin Dierks begleiteten den Prozess der Veränderung, berieten in fachlichen Fragen, schafften Kontakte zu anderen Institutionen und organisierten Fortbildungen. So arbeitet ein Teil der IB-Angestellten und Lehrgangsteilnehmer in rückenbelastenden Bereichen. Die angehenden Maler und Lackierer heben und tragen schwere Gebinde. Jugendliche in berufsvorbereitenden Lehrgängen sitzen viel am Computer oder die angehenden Hauswirtschaftshelferinnen stehen viele Stunden in der Lehrküche. Um absehbaren Beschwerden vorzubeugen, organisierten die Präventionsfachkräfte der AOK eine dreiteilige Fortbildung zum Thema "rückengerechtes Arbeiten“. Aus der Arbeitsgruppe Entspannung resultierte eine Fortbildung zum Thema "Entspannungsmethoden am Arbeitsplatz“. Dabei wurden teilnehmerorientiert sowohl kurze Entspannungsübungen als auch aktivierende Übungen zur Aufmerksamkeitssteigerung vermittelt. Von der Wirkung dieser Mitarbeiterfortbildungen profitieren die Mitarbeiter sowohl persönlich als auch ihr Unterricht.
