Eltern hörgeschädigter Kinder gründen Selbsthilfegruppe - Nächstes Treffen am 1. Juni

Für gegenseitige Unterstützung, Info- und Erfahrungsaustausch

Der Präsident des Rotenburger Lions-Clubs, Dr. Felix Aschern, hatte die Initiative ergriffen: Mit Unterstützung der IKK, des Landesbildungszentrums für Hörgeschädigte in Oldenburg, der zuständigen Fachabteilung der Landesschulbehörde und eines Rotenburger Hörgerätezentrums lud er Eltern von hörgeschädigten Kindern zur Gründung einer Selbsthilfegruppe ein. Etwa 30 Mütter und Väter aus Rotenburg und Umgebung erschienen zur Auftaktveranstaltung in den Räumen der Rotenburger IKK.

In einem kurzen Einführungsvortrag stellte Dr. Aschern seine Gedanken zu den Vorteilen einer Selbsthilfegruppe vor. Anschaulich schilderte er, welche Beeinträchtigungen bei den unterschiedlichen Schwerhörigkeitsgraden auftreten. Im Anschluss stellten Meike und Ralf Goebel als betroffene Eltern eines hörgeschädigten Kindes ihre Erfahrungen und die Entwicklung bis zum jetzigen Zeitpunkt dar. Sie betonten, wie schwer es am Anfang gewesen sei, verlässliche Informationen über die notwendigen Schritte zu erhalten, die gerade in der Sprachentwicklungsphase des Kindes besonders wichtig sind. Viele Kontakte und Hilfestellungen seien nur durch Zufälle zustande gekommen. "Es war stets eine intensive Überzeugungsarbeit notwendig, damit im Kindergarten die Mikroportanlage richtig zum Einsatz kommt. In der Schule musste im Klassenraum die Akustik auf die Hörbedingungen eines Hörgeräteträgers abgestimmt werden", berichteten Meike und Ralf Goebel. Für ihren Sohn Malte haben sie mit der fachlichen Unterstützung des Landesbildungszentrums und des Fachberaters der Landesschulbehörde viel erreicht. Ihr Fazit: "Einiges könnte sicherlich noch besser sein, vor allem ist eine gegenseitige Unterstützung von ebenfalls betroffenen Eltern, sowie der Erfahrungsaustausch eine sehr nützliche Sache, die schon längst überfällig ist." Anselm Bajus stellte anschließend seinen Aufgabenbereich beim Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte in Oldenburg vor und ermunterte die Anwesenden, die Dienstleistungen seiner Einrichtung möglichst intensiv einzufordern. Der zuständige Pädagoge der Landesschulbehörde für die Belange der hörgeschädigten Kinder im Bereich Rotenburg, Bruns, stellte ebenfalls seinen Tätigkeitsbereich vor und bot seine Hilfe an. Eine speziell ausgebildete Kinder-Hörgeräteakustikerin machte außerdem in ihrem Vortrag eindrucksvoll deutlich, wie wichtig der sensible Umgang und die Akzeptanz der sehr unterschiedlichen Entwicklungsstufen der hörgeschädigten Kinder sind. Im Anschluss an die Vorträge fand eine Vorstellungsrunde statt, in der die Anwesenden ihre Erfahrungen schilderten. Bereits hier wurden viele Parallelen deutlich und erste gegenseitige Hilfestellungen wurden weitergegeben. Für die weitere Arbeit der Selbsthilfegruppe stellt der Lions-Club Rotenburg 300 Euro als Anschubfinanzierung zur Verfügung. Die IKK überlässt für die weiteren Treffen ihre Räume und übernimmt die ersten Portokosten für Einladungen und Schriftverkehr. Das nächste Treffen wurde für Mittwoch, 1. Juni, 16 Uhr, vereinbart. Alle an der Thematik interessierten sowie alle betroffenen Eltern, Angehörigen oder Hörgeschädigten sind eingeladen. Kontakt und Info: Tina Lund, Telefon 04261/84186.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser