Die Rotenburger Urte und Klaus Dehne feiern Goldene Hochzeit

Politik? Da hat’s auch mal gefetzt

(ww). "Zuerst fanden wir uns doof." Doch aus der anfänglichen Abneigung ist eine bisher 50 Jahre andauernde Partnerschaft entstanden: Die Rotenburger Urte und Klaus Dehne feiern Goldene Hochzeit.

Während Klaus Dehne gebürtig aus der Wümmestadt stammt, ist seine Frau eher zufällig nach Rotenburg geraten: "Ich gehöre zu den Heimatvertriebenen und komme eigentlich aus Marienburg in Westpreußen. Verwandte im Westen hatten wir nicht. Dass ich hier gelandet bin, ist ein Zufall, der durch die Flucht entstanden ist: Der Zug hielt in Rotenburg, weil die Kohlen aufgebraucht waren", berichtet Urte Dehne. "Ich habe damals aber noch nicht am Bahndamm gestanden und gewartet", erklärt ihr Mann und lacht. Wie sich sich kennen gelernt haben? "Wir waren Nachbarskinder, hatten aber nicht viel miteinander zu schaffen." Ihre jeweils jüngeren Schwestern dagegen seien miteinander befreundet gewesen. "Und wenn die Streit hatten und uns davon erzählt haben, haben wir beide uns deswegen auch gestritten." Doch, erzählt Klaus Dehne, die Auseinandersetzungen seien immer sanfter geworden. Wie sie es 50 Jahre miteinander ausgehalten haben? "Wir hatten schwierige Zeiten, auch Überraschungen gab es, aber eins kann man sagen: Wir hatten immer Spaß", sagt Urte Dehne und ihr Mann nickt bestätigend. Wichtig sei gewesen, dass sich beide in Vereinen oder Organisationen auch außerhalb der Familie stark engagierten. Dass sie Abend für Abend zuhause verbracht hätten habe es nicht gegeben. 20 Jahre lang war Urte Dehne für die SPD Mitglied im Rotenburger Stadtrat. Gab’s zuhause auch politische Diskussionen? "Und ob", sagt ihr Mann, "das hat manchmal ganz schön gefetzt." Langweilig wir es Beiden während ihrer Freizeit nicht. "Mein größtes Hobby war eigentlich meine Arbeit", so Klaus Dehne, der lange Zeit als Rohrnetzmeister bei den Stadtwerken beschäftigt war. Später habe er dann begonnen zu angeln, es folgte das Sammeln von Steinen und schließlich die Holzschnitzerei. Nicht so gerne will er gemeinsam mit seiner Frau verreisen: "Außer nach Norwegen, da gab es immer schöne Steine. Und Fische." In andere Länder, berichtet seine Frau, müsse sie allein fahren: "Das mache ich dann auch." Langweilig, da sind sich die Jubilare einig, sei ihnen in den vergangenen 50 Jahren nie gewesen. Beste Aussichten, dass das in Zukunft auch so bleiben werde. Was stets das Wichtigste war? "Das waren wir."

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser