Dialysepraxis in der Burgstraße 5 nimmt ihren Betrieb auf

Winter verzögerte Einzug

Das neue Gebäude in der Burgstraße 5 bietet Dialysezentrum, Augenarztpraxis und Kindertagesstätte Platz
 ©Rotenburger Rundschau

(nf). Mit etwas Verspätung wegen des ungewöhnlich harten Winters, der den Baufortschritt behindert hatte, konnte jetzt die Nephrologische Gemeinschaftspraxis und Dialyse Dr. Joachim Baron, Jörg Hamann und Dr. Monika Schwarz im neuen Gebäude an der Burgstraße 5 ihren Betrieb aufnehmen. "Der Umzug aus Unterstedt hat Dank des Einsatzes und der Unterstützung unserer Mitarbeiterinnen sehr gut geklappt“, freut sich Hamann und ergänzt: "Am Samstag haben wir die letzten Dialysen in Unterstedt durchgeführt, seit Montag sind die Patienten schon hier in Behandlung.“

Auf 1.200 Quadratmetern werden die Fachärzte für Nieren- und Bluthochdruckerkrankungen zukünftig tätig sein. Neben den 42 Dialyseplätzen, die es rechnerisch ermöglichen 168 Patienten regelmäßig zu entgiften, wird aber auch die ambulante Behandlung und Diagnostik sowie die Früherkennung von Nierenerkrankungen einen Schwerpunkt der Tätigkeiten bilden. Dafür ist nicht nur ein Labor für Blut- und Urinuntersuchungen praxisintern vorhanden, es werden in den nächsten Wochen auch noch zwei Operationssäle eingerichtet, die zertifiziert werden und ambulante Eingriffe ermöglichen. Es ist auch geplant, diese Operationssäle niedergelassenen Ärzten zur Verfügung zu stellen, um eine bessere Auslastung zu erreichen. Der Umzug der Gemeinschaftspraxis wurde erforderlich, weil sich die Patientenzahlen seit 1995, als Dr. Baron die Dialysepraxis in Unterstedt als Ableger seiner Praxis in Walsrode eröffnete, bis 2009 verdreifacht hatten. Die bisherigen Räume auf dem Gelände der Lungenklinik – dort verfügte man über lediglich 400 Qudratmeter Fläche – reichten einfach nicht mehr aus, um die Versorgung der Patienten adäquat zu gewährleisten. 2009 begann daher Hamann mit den Planungen und der Konzeption eines auf die Bedürfnisse der Praxis zugeschnittenen Hauses. Schnell ergab sich, dass es einfacher wäre, ein Gebäude zu errichten, das den Wünschen und Erfordernissen entspricht, als ein vorhandenes dafür herzurichten. Die endgültigen Pläne konnten dann in der Burgstraße 5 mit Unterstützung des Architektenbüros Planungsgemeinschaft Nord (PGN) umgesetzt werden. Die Zusammenarbeit mit Architekten und Handwerkern aller Gewerke habe sehr gut funktioniert erklärt Hamann: "Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit während der Bauausführung.“ Ein besonderes Erfordernis war die Verlegung einer speziellen Wasserleitung für die Dialysegeräte. Die Dialyse benötigt große Mengen aufbereiteten Wassers für die Blutwäsche. Dafür wurde auf jedem Stockwerk eine Wasseraufbereitungsanlage installiert. Modernste, steuerbare Pumpen leiten das Wasser dann über eine Ringleitung in die Behandlungsräume. "So können wir bedarfsgerecht das benötigte Wasser bereitstellen“, betont Hamann. Ansonsten sind alle Räume großzügig, hell und freundlich konzipiert, auch wenn sie vorerst noch etwas nüchtern wirken. Dem soll aber durch das Aufhängen von Bildern abgeholfen werden. Das Bild einer Dialysepatientin, das Blumen in Nierenform darstellt, steht jedenfalls schon bereit. Die Flure sind breit und ermöglichen so auch den problemlosen Transport von Krankenliegen. Es gibt einen normalen Eingang und einen für die Anlieferung von Patienten auf Liegen. Auch die WCs entsprechen neuesten Standards und sind behindertengerecht gestaltet. "Wir gehen davon aus, dass wir mit unseren neuen Praxisräumen für die nächsten 20 Jahre gewappnet sind“, bemerkt Hamann. Neben der Nephrologischen Praxis gibt es zwei weitere Nutzer des Gebäudes: Die Praxis für Augenheilkunde Dr. Alexander Kirchhoff und Dr. Ulrike Kirchhoff, und der Verein Kleine Burgdrachen. Der Verein betreibt im dritten Obergeschoß eine Großtagespflegestelle für bis zu zehn Kinder im Alter von ein bis vier Jahren. Das Konzept für die Einrichtung wurde gemeinsam mit dem Jugendamt entwickelt und soll Müttern die Gelegenheit geben, ihre Kinder bereits um 6.30 Uhr abzugeben, um ihrer Arbeit nachzugehen. Die Kinder werden dann wie bei einer Tagesmutter betreut. Die Augenärzte Kirchhoff, ebenfalls im dritten Stock, bieten das gesamte Spektrum der Augenheilkunde an. Sie werden für erforderliche Operationen an ihren Patienten ebenfalls die OP-Räume im Hause nutzen.

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