CVR feierte seinen zehnten Geburtstag / Jedamzik bleibt Vorsitzender

Längst ein etablierter Verein

(ja). Einen Verein über einen Zeitraum von zehn Jahren am Leben zu erhalten, erfordert jede Menge Engagement und Initiative. Und beides bewiesen die Verantwortlichen des Computervereins Rotenburg (CVR) mit ihrem Vorsitzenden Andreas Jedamzik sowie die Mitglieder. Der runde Geburtstag des Clubs wurde nun gefeiert und Jedamzik für seine Arbeit ausgezeichnet.

Dass aus einer Idee bei einem Glas Bier mal einer der größten Rotenburger Vereine erwachsen könnte, haben sich selbst die optimistischsten Hardwareschrauber und Softwareexperten nicht träumen lassen. Alles nahm seinen Anfang, als ein paar Computerbegeisterte mit einer kleinen Anzeige in der Zeitung nach Gleichgesinnten suchten. "Damals gab es noch kein so großes Forum für Computer, also war man abhängig von Experten. Mit jedem simplen Problem musste man ins nächste Geschäft laufen", berichtete Jedamzik. Das wollte der Verein ändern. "Wir wollten Hilfe zur Selbsthilfe anbieten!" Mit zehn Leuten wurde am 18. Mai 1996 die Gründungsveranstaltung des CVR abgehalten. Zuerst trafen sich die Computerbegeisterten im Gasthaus Ribke. Das war allerdings mit viel Aufwand verbunden, schließlich mussten die PCs extra mitgebracht werden. Der Umzug in den Bahnhof im Jahre 1998 war zwar ein Fortschritt, aber eine risikoträchtige Aktion. Der Verein hatte die Räumlichkeiten angemietet, ohne die Miete tatsächlich aufbringen zu können. Jedamzik und der damalige zweite Vorsitzende Lutz Haase hätten privat haften müssen, wäre die Miete nicht zusammengekommen. Das Problem löste sich allerdings von selbst. Zur Eröffnungsveranstaltung wuchs der Mitgliederstand auf 80 an - die Miete war gesichert. Der Bahnhof erwies sich allerdings auch nicht als idealer Treffpunkt. Jeder herannahende Zug machte sich in Form von Störungen auf den Monitoren bemerkbar. Heute liegt das Domizil des Vereins in der Großen Straße 41. 3.000 Arbeitsstunden wurden von den Mitgliedern in Eigenleistung erbracht, um die ehemalige Privatwohnung komplett zu renovieren. Die Stadt griff dem CVR zwar finanziell unter die Arme, jedoch nicht ganz ohne Bedenken: "Manch einer hielt uns damals noch für einen Hackerverein", so Jedamzik, "und hielt es für fragwürdig, uns zu unterstützen." Heute ist der CVR mit mehr als 300 Mitgliedern in der Stadt etabliert. Sie verteilen sich auf diverse Arbeitsgruppen. Anzutreffen sind im Verein alle Altersstufen. Berührungsängste zwischen Alt und Jung? "Gibt‘s nicht", erklärt der zweite Vorsitzende Arvid Schwiebert. Der Verein sehe nämlich auch eine soziale Aufgabe in seiner Aktivität. "Hier blickt niemand auf Senioren herab, wenn sie mit dem PC noch nicht so vertraut sind. Gleichzeitig werden Jugendliche ernst genommen und ihnen wird Verantwortung übertragen", so Schwiebert. Zur Feier des zehnjährigen Bestehens waren unter den etwa 100 Gästen auch Rotenburgs Bürgermeister Detlef Eichinger und der SPD-Bundestags-abgeordnete Joachim Stünker. Wichtigster Punkt des Tagesordnung war die Wahl der Vorsitzenden. Zwar wollte Jedamzik nach zehn Jahren eigentlich ein Amt abgeben. Die Mitglieder bestanden jedoch auf einer Wiederwahl - angeblich hatte sich kein Nachfolger gefunden, in Wirklichkeit hatte man aber auch gar nicht ernsthaft nach einem gesucht, da niemand Jedamzik hergeben wollte. "Wir hoffen auf weitere zehn Jahre", so die Mitglieder. Auch Arvid Schwiebert wurde einstimmig im Amt als zweiten Vorsitzender bestätigt. Zudem wurden Gründungsmitglieder beziehungsweise kurz nach der Gründung eingetretene Mitglieder geehrt. Ralf Buthmann, Rainer Steube, Andreas Jedamzik, Matthias Brase und Gunnar Spreckels sind seit zehn Jahren im CVR aktiv. Sie alle erhielten einen eigens für sie in limitierter Auflage von zehn Exemplaren angefertigten USB-Stick mit dem Namen und dem Logo des Vereins. Nach dem formellen Teil gab‘s noch ein gemütliches Beisammensein bei Grillen, Musik und Tanz.

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