Bilanz des ersten halben Jahres im Mehrgenerationenhaus / zahlreiche Ideen für 2006

"Leute sind nicht mehr so schüchtern"

(ww). "Interessierte kommen mehr und mehr von selbst und bringen ihre Ideen ein." Das ist das positive Fazit, das Birgit Krüger, Leiterin des Mehrgenerationenhauses Waffensen, nach dem ersten halben Jahr der Einrichtung ziehen kann. Zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen wurden in den vergangenen Monaten bereits durchgeführt. Und auch für 2006 gibt es eine Menge Pläne.

Das Mehrgenerationenhaus ist eine Begegnungsstätte, in der sich alle Altersgruppen treffen. Frauen, Männer, Kinder, Familien, Angehörige aller Nationalitäten und Glaubensgemeinschaften, Berufstätige, Erwerbslose oder Menschen im Ruhestand - alle Interessierten sind willkommen. Egal, ob es ums Klönen, Spielen, Lernen, Bestärken, Ermutigen, Inspirieren oder Feiern geht. Das entscheidende Prinzip: Das Miteinander von jüngeren und älteren Menschen wird auf der Basis von Selbsthilfe, Beratung, Information, Betreuung und Kontaktaufbau unterstützt. Gefördert wird die Institution durch das Projekt Mehrgenerationenhaus des Landes Niedersachsen. Und es sollen zahlreiche weitere Einrichtungen dieser Art folgen. Denn: Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, sieht als einen ihrer Schwerpunkte für die neue Legislaturperiode die Einrichtung von Mehrgenerationenhäuser vor. Danach soll im Rahmen eines Modellprogramms in den kommenden vier Jahren in jedem Landkreis und in jeder kreisfreien Stadt in Deutschland ein Mehrgenerationenhaus geschaffen werden. Die Start-Up-Förderung beträgt 40.000 Euro per anno auf fünf Jahre (in Waffensen bis April 2010). Insgesamt beläuft sich das Finanzvolumen auf 88 Millionen Euro. Mehrgenerationenhäuser sollen als Anlaufstelle, Netzwerk und Drehscheibe für familienorientierte Dienstleistungen, Erziehungs- und Familienberatung, Gesundheitsförderung, Krisenintervention und Hilfeplanung dienen. Dabei müssen sie eigene Angebote der Frühförderung, Betreuung, Bildung und Lebenshilfe entwickeln. Ideen und Impulse werden von Birgit Krüger und ihrem Team gerne aufgenommen. Sieben Honorarkräfte (vier davon besonders aktiv) unterstützen die Leiterin, dazu kommt eine ehrenamtliche Hilfe. "Also jede Menge Leben im Haus", so Krüger, deren Arbeitszeit selbst mit 25 Stunden pro Woche vorgegeben und deren Vertrag bis 31. Dezember 2005 verlängert worden ist, und die Unterstützung gut gebrauchen kann. Allein die Koordinierung und Vorbereitung der Veranstaltungen nehme jede Menge Zeit in Anspruch. Zahlreiche Veranstaltungen im ersten halben Jahr waren sehr gut besucht. Beispiel: Kochen für Kinder, Filzen und der Reisigbesen-Kurs. Natürlich gebe es auch Aktionen, die nicht so gut angenommen worden seien. So soll der Sonntags-Treff in Zukunft nicht mehr angeboten werden - zu viel Aufwand, zu wenig Besucher. Auch Anregungen und Pläne für 2006 gibt es. "Die Leute sind nicht mehr so schüchtern wie anfangs, kommen von selbst zu uns, wenn sie Ideen haben", erklärt Krüger. Wichtig sei, jeden mit seinen Fähigkeiten und seinem Können zu akzeptieren. Krüger und ihr Team hoffen darauf, dass im Laufe der Zeit durch Werbung fürs MGH mehr Interessierte aus den Nachbarorten - gerade auch der älteren Generationen - an den Veranstaltungen der Einrichtung teilnehmen. Schließlich seien diese nicht nur für die Waffensener, sondern für alle Interessierten gedacht. Einige Angebote in 2006 im Überblick: - "Töpfern ohne Scheibe", ein Töpferkurs mit Anni Jessat am 4. März. Eine Anmeldung ist bis 20. Februar erforderlich. - Hockergymnastik für sie und ihn: Das Angebot startet im Februar und richtet sich an diejenigen, die etwas für ihre eingerosteten Gelenke und die zu wenig strapazierten Muskeln tun möchten. "Hockergymnastik ist die eine Etage höher gelegte sportliche Aktivität für Fitness, Spaß und gute Laune, zum Gesundbleiben und wieder werden", erklärt Gesundheits-Trainerin Traudl Achelis, die die Leitung übernimmt. Das Angebot soll es jeweils montags von 9.30 bis 10.30 Uhr geben. Wer vorab sehen möchte, wie Hockergymnastik funktioniert: Zu Beginn des Seniorentreffs im MGH am Donnerstag, 19. Januar, 15 Uhr, gibt es eine kurze Vorführung. Nähere Infos zum Angebot gibt es bei Traudl Achelis, 04268/325. - English for Kids mit Ann Görtz. Starttermin: Donnerstag, 9. Februar, 16 Uhr. Das Angebot richtet sich an Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren. - Fotoalben gestalten unter der Anleitung von Stefanie Meyer und Lili Bassen. Termine: Samstag, 18. März, 15 bis 18 Uhr, sowie Mittwoch, 22. März, 19.30 bis 22 Uhr. "Ziel des Kurses ist es, in kleinen Schritten mit einfachen Materialen und viel Kreativität Alben zu kreieren", erklärt Meyer. Interessierte sollten mindestens zehn bis 15 Aufnahmen mitbringen. Materialien für die Gestaltung werden gestellt (eine kleine Gebühr ist dafür fällig). Infos und Anmeldung unter Telefon 04264/8359911. Vormerken sollten sich Interessierte den Senioren-Treff am Donnerstag, 19. Januar, 15 bis 17 Uhr. Birgit Krügers Ehemann Jens referiert in einem rund einstündigen Dia-Vortrag über seine Tätigkeit und Erlebnisse als Outfitter in British Columbia. Hintergrund: Gemeinsam bieten die Krügers seit 1999 in Kanada Wildnis-Jagd-Urlaub an. Anmeldungen nimmt auch das Mehrgenerationenhaus entgegen, Telefon 04268/982531. Die ausführliche Veranstaltungsübersicht finden Interessierte im Internet unter www.mgh-waffensen.de sowie in einem Flyer, der an verschiedenen Stellen (beispielsweise im Info-Büro der Stadt) ausliegt. Das neue Faltblatt erscheint in Kürze.

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