r/sv). Eine siebenköpfige Delegation aus Polen besuchte das Jobcenter Rotenburg, um sich über erfolgreiche Strategien in der Arbeitsvermittlung zu informieren. Die polnischen Gäste wurden von der Stettiner Stiftung Talent Promocja Postep entsandt.
Sie kamen in Begleitung von Jan Gorski, Niederlassungsleiter der Grone-Schulen Niedersachsen. Dieser hatte den Kontakt zwischen den Austauschpartnern in seiner Zuständigkeit für den Beschäftigungspakt Reife Leistung hergestellt. Hintergrund der mehrtägigen Studienreise in Deutschland ist ein Projektauftrag der Europäischen Kommission. Ein wichtiger Punkt auf ihrer Route war der Besuch des Jobcenters Rotenburg am Standort Zeven. Gerd Hachmöller von der Wirtschaftsförderung des Landkreises gab den Gästen zunächst einen Eindruck von der Bevölkerungs- und Wirtschaftsstruktur im Landkreis. In seinem Resümee sagte er: "Nicht die Anzahl der Arbeitslosen sondern der bereits vorherrschende Fachkräftemangel ist die aktuelle Herausforderung in unserer Region.“ Darüber hinaus informierten sich die Gäste ausführlich über die Organisation einer Optionskommune – also eines kommunalen Trägers der Grundsicherung für Arbeitssuchende – und ihre operative sowie strategische Ausrichtung im Bereich der Arbeitsmarktleistungen. Dass das Jobcenter im Landkreis mit dieser schon seit Jahren sehr erfolgreich ist, verriet den polnischen Arbeitsmarktexperten ein Blick auf die Zahlen. "Wesentliche Erfolgskomponente bildet dabei die genaue Analyse der Kundenstruktur; nur wer diese und die individuellen Problemlagen kennt, kann zielgerichtet aktiv werden“, so Amtsleiter Harald Glüsing. Die polnischen Arbeitsmarktexperten zeigten sich beeindruckt und haben nun die Aufgabe, aus allen Erkenntnissen ein Handlungskonzept zur Umsetzung in ihrer Heimat abzuleiten. Die Aussichten stehen gut, dass dieses im Rahmen eines Pilotprojektes in den beiden bereits ausgewählten Regionen Mysliborz und Zgierz modellhaft erprobt wird.
