Ab 16 Uhr hebt ein Kran das neue Bronzegeläut in den Turm der Stadtkirche

Montag werden die Glocken eingebaut

(rm). Am Montag ist es soweit: Die Glocken der Stadtkirche werden ausgetauscht. Wer zusehen möchte, wie ein Kran die 389, 437 und 670 Kilogramm schweren Bronzestücke durch ein Loch in der Turmwand in die Glockenstube bugsiert, findet sich am besten um 16 Uhr auf dem Vorplatz ein.

In der vergangenen Woche haben Monteure einer Herforder Spezialfirma alle vier alten Glocken aus dem Stuhl entfernt und diesen abgebaut. Ein Gerüst wurde gestellt und ein Loch ins Mauerwerk gebrochen. Der Zeitplan für morgen ist eng. Am späten Vormittag wird die neu gegossene Glocke geliefert. (Die beiden gebraucht gekauften stehen bereits im Eingangsbereich der Kirche.) Um 12 Uhr rückt ein Kran an. Etwa eine Stunde später beginnt er, die drei ausgemusterten Eisenglocken aus dem Turm zu heben. Anschließend werden die Teile für den neuen eichenen Glockenstuhl emporgehievt. Die Monteure haben dann etwa zwei Stunden Zeit, ihn aufzubauen. Um 16 Uhr gestalten Pastor Uwe Keilhack und die Kantorei eine Andacht auf dem Vorplatz. Ab 16.30 Uhr befördert der Kran die drei neuen Rotenburger Glocken an den Ort, von wo aus sie möglichst viele Jahrhunderte zu Gebet und Sammlung rufen werden. Der Glockentausch war notwendig geworden, weil ein Sachverständiger festgestellt hatte, dass die drei Eisenglocken des bisherigen Geläutes Rostschäden haben und aus Sicherheitsgründen nur noch kurze Zeit benutzt werden durften. Einzig die mittelalterliche Bronzeglocke "Margarete" sei intakt und solle bleiben, so die Expertise. Die Kirchengemeinde konnte zwei passend Glocken aus Bronze gebraucht erwerben und ließ die eine fehlende neu gießen. Hatte man ursprünglich mit Gesamtkosten von rund 25.000 Euro gerechnet, stellte sich später heraus, dass es gut wäre, bei dieser Gelegenheit auch den Glockenstuhl auszutauschen - er hätte nur noch wenige Jahrzehnte gehalten. Die Kosten liegen damit jetzt bei etwa 40.000 Euro. 33.000 davon sind bereits an Spenden eingegangen. Die Kirchengemeinde hofft, auch den Rest zusammenzubekommen. Deshalb wird sowohl beim Glockenaufhängen als auch beim Glockenfest mit verschiedenen Aktionen weiter gesammelt. Wer bereit ist, zwischen 1.000 und 2.000 Euro zu geben, erhält auf Wunsch die letzte noch nicht verkaufte ausgemusterte Eisenglocke, zum Beispiel als Schmuckstück für den Garten oder das Firmengelände. Das neue Geläut wird von den Tönen her dem alten entsprechen, soll aber etwas weicher und reiner klingen. Zum ersten Mal zu hören sein wird es am Sonntag, 9. Juli, um kurz vor 11 Uhr. Im Anschluss an den folgenden Festgottesdienst gibt es Mittagessen und Kaffee und Kuchen rund um die Stadtkirche. Das Glockenfest mündet abends in das gemeinsame Schauen des WM-Endspiels. Dafür baut die Gemeinde eine Großbildleinwand auf.

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