30. Internationales Sandbahnrennen in Mulmshorn: nur rund 1.500 Zuschauer vor Ort

Bernd Diener mit Goldhelm gekrönt

(fo). Auf dem Wümmering in Mulmshorn lieferten sich Bernd Diener vom MSC Werlte und Matten Kröger vom MSC Jübeck spannende Duelle in den Finalläufen. Am Ende siegte Bernd Diener in der Klasse Solo A Lizenz und durfte sich den ADAC-Goldhelm aufsetzen. Die Niedersächsische Bahnmeisterschaft konnte Kröger dann aber vor Diener für sich entscheiden. In beiden Endläufen errang Stefan Katt vom MSC Jübeck den dritten Platz.

Bereits zum 30. Mal veranstaltete der MSC Mulmshorn das Sandbahnrennen auf dem 804 Meter langen Wümmering. Pünktlich zum Jubiläum war es dem Vorsitzenden Manfred Huff gelungen, dass die Entscheidung um den ADAC-Goldhelm in diesem Jahr in Mulmshorn ausgetragen wurde. Solomotorräder bis 500 und Gespanne bis 750 Kubikzentimeter drehten wieder rasante Runden und ließen den Sand meterhoch aufspritzen. Davon trug der Wind jede Menge in die Reihen der Zuschauer und sorgte dafür, dass die Tribüne nicht immer vollbesetzt war. Das Renngeschehen wurde während der Trainingsläufe von einem Unfall überschattet. Udo Diekhoff vom MSC Mulmshorn stürzte, nachdem ihm Speichen im Vorderrad gebrochen waren und erlitt einen Schlüsselbeinbruch. Die Ursache ist unklar. "Wie so etwas passieren konnte, ist uns allen ein Rätsel", so der verdutzte Manfred Huff. Während Bernd Diener in der Klasse Solo I Lizenz, 500 Kubikzentimer, siegreich war, gewann Sven Lohmeier (MSC Schwemme) die B-Lizenz-Solo-Klasse vor Ulrich Büscke (MSC Parchim) und Ronny Stüdemann (MSC Scheeßel). Jürgen Schmidt vom MSC Nordhastedt siegte vor seinem Vereinskollegen Jörg David in der Klasse bis 250 Kubikzentimer. Christian Puck (MSC Jübeck) kam auf den dritten Platz. Die Seitenwagen-Gespanne hatten es in Mulmshorn nicht leicht. Die tiefe Bahn mit ihren Spurrillen und technische Probleme sorgten für einige Ausfälle. Die Läufe der A-Lizenz, 750 Kubikzentimer, konnte das deutsche Team Herbert Bruner und Axel Immig für sich entscheiden. In der B-Lizenz, 500 Kubikzentimer, waren Max Lund und Sozia Berit Tralau aus Dänemark das beste Gespann. Mit der Veranstaltung und den Zuschauerzahlen zeigte sich Huff noch zufrieden. "Wir haben Glück gehabt - mit dem Wetter und auch, dass bei dem Unfall nicht mehr passiert ist", meint Huff. Um mehr Zuschauer an den Wümmering zu locken, hatten die Organisatoren ein umfangreiches Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Auf Einladung der Wiking Triker hatten rund 50 Fahrzeugbesitzer ihre originellen Dreiräder auf Hochglanz poliert, um sie den Zuschauern zu präsentieren. Zwischen den Trainingsläufen luden sie Interessierte zur Mitfahrt auf der Sandbahn ein. Gemeinsam mit einem bunt-gestylten Bus von den Phillippinen chauffierten sie die besten Fahrer zur Siegerehrung. Im Partyzelt, in dem am Samstag die Zeltfete stattfand, konnten die Besucher auf einem elektronischen Bullen reiten. Auf dem Platz hatten fliegende Händler ihre Stände aufgebaut. Eine Hüpfburg lud Kinder zum Toben ein. Pommes, Hähnchen-, Würstchen- und Getränkebuden sowie ein Kuchenzelt sorgten für Stärkung der Gäste. MSC-Vorsitzender Huff, schätzt, dass nicht mehr als 1.500 Zuschauer das Renngeschehen verfolgten. Gründe hierfür seien wohl eher die hohe Arbeitslosigkeit und die schlechte Konjunktur als die Witterungsbedingungen. Erst gegen Ende der Entscheidungsrennen setzte anhaltender Regen ein. "Trotzdem ist das schlechte Wetter keine gute Werbung für den Bahnsport", sagte er. Neben den Stiftern von Pokalen und Preisen bedankte er sich vor allem beim Hauptsponsor Neukauf Scheunemann aus Sottrum: "So bleiben unsere Preise moderat. Unsere Unkosten steigen, also müssen wir die Bahn auch anderweitig vermieten." Dafür konnte er die Mofafreunde aus Taaken gewinnen, die auf der Suche nach einem neuen Veranstaltungsort waren: "Am Samstag, 28. August, steigt auf dem Wümmering das erste Mofarennen, zu dem es auch ein buntes Programm geben wird", kündigte er an.

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