160 Auszubildende von Kreishandwerkerschaft freigesprochen

Vom Lehrling zum Gesellen

(ib). Die Stühle reichten nicht aus, um den vielen frischgebackenen Gesellen, Eltern, interessierten Freunden, Verwandten und Ausbildern einen Sitzplatz zu bieten, die zur Feierstunde im Bürgersaal erschienen waren. Hatten die jungen Menschen in den vergangenen drei bis dreieinhalb Jahren schon eine Menge gelernt, erhielten sie in den folgenden zwei Stunden noch einmal viele Ratschläge und Denkanstöße.

Große Erleichterung und Stolz waren zu bemerken. Von vielen Auszubildenen herbeigesehnt: der Augenblick mit Schule und Lehre endlich fertig zu sein, die Prüfungen bestanden, eine weitere Stufe im Leben gemeistert zu haben. Das bedeute allerdings nicht, dass die Zeit des Lernens vorbei sei, mahnte Heinrich Cordes zur Begrüßung. "Man muss an sich arbeiten, up to date sein, um nicht überholt zu werden in der Zeit des schnellen Wechsels", so Cordes weiter. Aber auch: Die Entwicklungsgeschwindigkeit böte viele Chancen und das sei auf jeden Fall nie langweilig, sagte er und appelierte an die jungen Menschen, sich offen zu zeigen und den Aufgaben zu stellen. Engagement war auch das Kernwort des Festvortrages von Klaus Witte, Vizepräsident des Landessportbundes Niedersachsen. Das Engagement im Berufs- und Privatleben. Das Engagement der Ausbilder und Lehrkräfte, durch die das Lernen viel mehr Spass mache, das Engagement der ehrenamtlichen Mitarbeiter in Vereinen und Verbänden, ohne die nicht viel funktionieren würde, so Witte. "Mit Ehrenamt bezeichnen wir in der Regel ein aufwendiges Hobby zwischen Würde und Bürde, zwischen Lust und Frust. Das freiwillige Engagement wird oft belächelt und selten genug belohnt, ist aber absolut unverzichtbar", betonte er. Immerhin seien 37 Prozent der jungen Menschen zwischen 14 und 24 Jahren in ihrer Freizeit ehrenamtlich tätig. Also könne die Jugend nicht die oberflächliche und selbstsüchtige Generation sein, als welche sie häufig dargestellt würde, konstatierte Witte. Er hoffe auf das zukünftige Engagement der anwesenden Gesellinnen und Gesellen, auch in Vereinen, Verbänden und Organisationen. Rund 160 Auszubildende haben ihre Prüfungen im Handwerksbereich erfolgreich bestanden und ihre Gesellenbriefe und Glückwünsche aus den Händen von Kreishandwerksmeister Heinrich Cordes, Kreisjugendwart Rudolf Ottens und den jeweiligen Innungsmeistern erhielten. Zwei Gesellinnen kamen für ihre außerordentlichen Prüfungsergebnisse mit sehr gut in Theorie und Praxis in den Genuss einer besonderen Ehrung: Andrea Linge, Malerin in der Firma Dieter Dittmer, Rotenburg, und die Fotografin Sandra Scheunemann von ITS Creativ Studios GmbH in Horstedt-Stapel wurden als Beste mit einer Urkunde und einem Geldgeschenk ausgezeichnet, das für ihre Weiterbildung gedacht ist.

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