(hf). Nur an einer Wäscheleine aufgereiht läßt sich die Stammtafel des Familienverbandes der Fit(t)schens übersichtlich darstellen. Klaus-Jürgen, ein Nachfahre des 1587 geborenen Claus Fitschen, hat sich die Mühe geacht, alle 2.600 Familienmitglieder direkter Abstammung aufzulisten und in Beziehung zu setzen. Aber dabei will er es nicht belassen: Auch die Angehörigen sollen Eingang in den Stammbaum finden.
Am Haus Nummer 8 in Oersdorf steht der Gedenkstein des Familienbegründers, der 90 Jahre alt wurde und sechs Kinder hatte. Sein Hof befindet sich noch heute in Familienbesitz. "Was mich gestört hat war, daß ich die eigene Familiengeschichte nicht mehr ohne Zuhilfenahme eines Fachkundigen verfolgen konnte", sagt Klaus-Jürgen Fitschen. Also machte er sich ans Werk und arbeitete zwei Jahre mehr oder weniger Tag und Nacht, um die Abstammungslinien nachzeichnen zu können. Vorher hatte er 44 Familienstammrollen eingesammelt, um eine Grundlage zu haben. Die Vorarbeiten hatte ein Familienforscher geleistet, den der in diesen Tagen 70. Geburtstag feiernde Familienverband der Fitschens bis 1956 beschäftigte. "Ich habe viele Couchen durchgesessen, um die Daten zu sammeln", stöhnt Fitschen. Erstaunlich leicht sei es gewesen, etwas über die ersten Generationen zu erfahren. Den Übergang von der achten auf die neunte Generation nachzuvollziehen, sei am schwierigsten gewesen. Auch Rotenburgs Erster Kreisrat, Dr. Hans-Harald Fitschen, taucht in der Stammtafel des gebürtigen Harsefelders auf. Dessen Vorfahren hätten relativ spät Kinder bekommen, so daß sich dieser Familienverband erst in der zehnten Generation befinde, die dreizehnte wäre der Durchschnitt. "Bei der Intelligenz ist das so", liefert Fitschen gleich die Erklärung. Alle Daten wurden zwecks besserer Darstellung auf CDs gebrannt. Denn allein um die Verbindungslinien der letzten Generation sichtbar zu machen, müßte Fitschen 706 Din-A4-Seiten nebeneinander legen.
