Manuel Wieser und Jörg Knierim eröffnen Kinderheim mit familiärer Atmosphäre

Platz für elf Kinder und Jugendliche

(vm). Manuel Wieser (23) und Jörg Knierim (41) haben sich selbstständig gemacht und ein Kinder- und Jugendhaus in Otterstedt gegründet, das maximal elf Kindern- und Jugendlichen ein vorübergehendes oder längerwährendes Zuhause bieten kann.

Wieser und Knierim können auf eine langjährige Berufserfahrung im Heimbereich als Erzieher und in der ambulanten Erziehungshilfe zurückblicken. Die Zwei lernten sich bei gemeinsamen Jugendfreizeiten im Landkreis Verden kennen, die von ihnen betreut wurden. "Wir haben die gleichen erzieherischen Vorstellungen", erläutert Knierim. Und: "Bedingt durch den Altersunterschied ergänzen wir uns auch sehr gut." Nachdem die Erzieher den Entschluss gefasst hatten, ein privates Kinder- und Jugendhaus zu gründen, wurde nach einem passenden Objekt Ausschau gehalten. Dort wollen sie ihre pädagogischen Grundgedanken effektiver umsetzen, indem sie Kindern und Jugendlichen anstatt einer großen Heimeinrichtung einen kleineren und überschaubaren Rahmen bieten. Ein Mehrfamilienhaus mit großzügigen Räumlichkeiten und jeder Menge Platz im Außenbereich fanden die Erzieher in Otterstedt, in der Dieker Straße 15. Dort können die Bewohner spielen und toben. Mit einem großen Anteil an Eigenleistung entstanden acht großzügige Einzelzimmer, ausgestattet mit Schul-, Wohn- und Schlafmöbeln, eine große helle Wohnküche mit moderner Ausstattung und Platz für mindestens zwölf Personen sowie ein geräumiges Kaminzimmer. Bei der Ausstattung und der Auswahl des Mobiliars haben die Erzieher ihr innenarchitektonisches Talent unter Beweis gestellt. Es wurde nicht zum billigsten gegriffen, sondern alles so ausgewählt, als wäre es für die eigene Familie gedacht. Außer dem Mehrfamilienhaus, dass für den eigentlichen Heimbetrieb vorgesehen ist gibt es noch ein Apartmenthaus mit zwei Einliegerwohnungen. Die sind für junge Menschen gedacht, die vor ihrer Verselbstständigung stehen. "Wir wollen Kinder und Jugendliche in unserem Haus aufnehmen und sie ein Stück auf ihrem Lebensweg begleiten, ihnen helfen, wieder auf den rechten Weg zu finden", erläutert Knierim. Die Kinder kommen zum Teil aus desolaten Familienverhältnissen. Unter Anleitung geben die Erzieher auch Hilfestellung bei dem Miteinander mit den Eltern. Das Landleben und die kleine Gruppe mit familiärem Charakter könne aber auch Crash-Kids oder Kindern und Jugendlichen, die bereits mit Drogen Erfahrungen gemacht haben, helfen, den Ausstieg aus der Szene zu schaffen. Mitunter werden die Kinder auch nur vorübergehend aus ihren Familien genommen. In Otterstedt sollen sie neue, positive Erfahrungen machen. Wieser und Knierim verstehen sich nicht nur als adäquate Erziehungspersonen, sondern möchten den Kindern auch Halt und Nestwärme geben. In der unmittelbaren Nachbarschaft der geplanten Einrichtung stießen die beiden mit ihrem Vorhaben auf Verständnis und erfuhren Hilfestellung, wofür sie sehr dankbar sind. Mit steigender Anzahl der Heimbewohner wird auch die Zahl der Mitarbeiter wachsen. "Bei Auslastung unseres Hauses werden wir noch fünf weitere Angestellte haben", erklären die Betreiber.

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