Wirtschaftsförderung: Gemeinde Oyten bietet Unternehmen kurzen Draht an

Was liegt quer, was gefällt?

(stj). Oytens Bürgermeister Manfred Cordes wird die Geschäftstätigkeit der in Oyten ansässigen Unternehmen zu schätzen wissen: Rund 200 Betriebe geben 2.800 Menschen Arbeit und erzielen 665 Millionen Euro umsatzsteuerpflichtige Einkommen. Ein Teil davon kommt in Form von Schlüsselzuweisungen des Bundes wieder zurück nach Oyten und sorgt dafür, dass es der Gemeinde im Vergleich zu anderen Verwaltungseinheiten wirtschaftlich gut geht. Als Bestandspflege wollen Cordes und sein allgemeiner Stellvertreter und Wirtschaftsförderer Axel Junge die persönliche Begegnung mit den Firmenchefs verstanden wissen.

Was unter den ehemaligen Gemeindedirektoren und einst ehrenamtlich tätigen Bürgermeistern Oytens begann, das setzt die Verwaltungsspitze jetzt fort. Durchschnittlich zweimal pro Woche sind Cordes und Junge in den Gewerbegebieten Nord und Süd, im Ortszentrum oder in den unterschiedlichen Ortsteilen unterwegs. Warum? Um zu erfahren, was Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistern quer im Magen liegt oder gefällt. Jüngste Anlaufadresse war das Unternehmen Doyma in der Industriestraße. Ein 1960 originär in Bremen gegründeter Betrieb, der europaweit Abdichtungssysteme für den Baubereich sowie Brandschutzsysteme anbietet und seinen Oytener Ursprung in der Garage von Firmengründer Hans-Ullrich Ihlenfeldt in der Stader Straße hat. Mit zehn Beschäftigten zog das Unternehmen 1984 ins Industriegebiet, heute stehen bei Doyma 120 Mitarbeiter in Lohn und Brot. Geschäftsführer Ren' Wagner sowie die Gesellschafterinnen und Töchter des Unternehmensgründers, Tanja Kraas und Kerstin Ihlenfeldt-Wulfes, haben für die Zukunft den Weltmarkt im Auge und sehen dabei die Notwendigkeit, auch räumlich zu expandieren. Was Hartwig in der Vergangenheit sauer aufstieß, als es darum ging, zu improvisieren: "Wir haben 13 Monate auf eine Genehmigung von der Kreisverwaltung für einen Zeltanbau gewartet. Wenn wir solch eine Wartezeit in Kauf nehmen müssen, ist das kein Standortvorteil." Die Reaktion Axel Junges auf die Erfahrung Hartwigs mit dem Amtsschimmel deutet an, dass der komplex anmutende Begriff Wirtschaftsförderung mitunter auch ganz einfache Lösungsansätze beinhalten kann: "Nehmen Sie die Gemeinde als Ansprechpartner in Anspruch. Wir haben einen kurzen Draht zu übergeordneten Verwaltungen." Zwar könne man "von Oyten aus nicht groß die Wirtschaftspolitik ändern", jedoch zu einem Klima des besseren Miteinanders von Wirtschaft und Verwaltung beitragen, betonte Junge weiter.

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