Ottersberger Familienbündnis ist gegründet und unterzeichnet - Von Vera Mertins

Konkrete Hilfe für Familien

Horst Hofmann (rechts) ist Schirmherr des Lokalen Bündnisses für Familien. Im Bild mit Koordinatorin Katrin Berger (zweite von rechts) und Jürgen Hirschauer und Claudia Stracke-Baumann vom Servicebüro Bonn Foto: Mertins
 ©Rotenburger Rundschau

Hinter dem Begriff "Lokale Bündnisse für Familie“ steht ein Zusammenschluss verschiedener gesellschaftlicher Gruppen mit dem Ziel, etwas für Familien zu bewirken. 516 Bündnisse wurden bundesweit bereits installiert. Ein weiteres ist jetzt in Ottersberg entstanden.

Um herauszufinden, wie Familien im Flecken bereits unterstützt werden und wo das neu zu gründende Bündnis anknüpfen kann, führte die Bündniskoordinatorin Katrin Berger, die auch Gleichstellungsbeauftragte ist, eine breit angelegte Befragung bei der Gemeinde, Vereinen, Parteien, Unternehmen, Institutuionen und bei Bürgern durch. Ergebnis: Es gibt noch jede Menge Handlungsbedarf von einer flexiblen Kinderbetreuung bis hin zur Mobilität von älteren Menschen. Zur Gründungsveranstaltung "Lokale Bündnisse für Familie“, die von Bürgermeister Horst Hofmann als Schirmherr eröffnet wurde, kamen 50 Interessierte. "Mit der Resonanz bin ich zufrieden“, äußerte Katrin Berger. Angemeldet hatten sich allerdings 80 Personen. Im Rahmen einer Ideensammlung wurde erarbeitet, was der Flecken Ottersberg tun müsste, um noch familienfreundlicher zu werden. Und weil noch am selben Tag Konkretes auf den Tisch kommen sollte, wurden drei Arbeitsgruppen gebildet, in denen Freiwillige aus dem Plenum ihre Mitarbeit zusagten. So widmet sich eine Gruppe dem Themenbereich Senioren, Gesundheit und Pflege. Ein zweites Team hat sich inhaltlich für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf entschieden. Mit sieben Personen war die Arbeitsgruppe familienfreundliches Lebensumfeld, mit den Schwerpunkten Infrastruktur und Mobilität am stärksten besetzt. Intensiv diskutiert wurde unter anderem die Einrichtung eines Bürgerbusses. "Der könnte dann auch Ottersberger zur Bassener Tafel bringen“, hieß es. "Das Ganze müsste dann über einen Verein laufen“, erläutert Reiner Schnäpp. Gut vier Stunden dauerte die Veranstaltung. Mit der feierlichen Unterzeichnung der Bündniserklärung aller, die sich an dieser Projektarbeit beteiligen wollen, wurde die Gründung besiegelt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Jürgen Hirschauer und Claudia Stracke-Baumann vom Servicebüro Bonn, die im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bei der Gründung Lokaler Bündisse vor Ort Hilfestellung geben. "Die Akteure in Ottersberg sind sehr engagiert“, befand Hirschauer. Er betonte, dass es nicht darum gehe, Luftschlösser zu bauen, sondern passgenaue Lösungen zu finden, die den Bedarfen in den jeweiligen Gemeinden entsprechen. Wichtig sei dabei, die Maßnahmen so zu konzipieren, dass sie auch kurzfristig umzusetzen sind. Erhoffter Effekt: Wenn sich viele einzelne Initiativen zusammenfinden, wenn spürbar ist, dass sich immer mehr Kommunen, Firmen und Organisationen für ein familienfreundliches Klima einsetzen, dann fällt vielen zukünftigen Eltern die Entscheidung für ein Kind leichter. "Im kommenden Frühjahr wird es ein großes Familienfest geben, bei dem auch Teilergebnisse vorgestellt werden sollen“, avisiert Katrin Berger. Sie selbst wird es übernehmen, ein Branchenbuch für Familien zu entwickeln.

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