Nutzen und Arbeit einer Anlage vorgestellt

Biogaspläne fanden allgemein Zuspruch

(vm). Der Ausschuss für Umweltschutz und Landwirtschaft, Vorsitzender ist Hartmut Knüppelmann, beschäftigte sich während seiner jüngsten Sitzung mit dem Bau einer Biogasanlage für die Gemarkung Ottersberg. Möglicher Standort: zwischen dem Kreuzbuchenwald und der Firma Buss.

Ursprünglich war vorgesehen, der ortsansässigen Landwirtschaft mit dem Bau einer Biogasanlage die Möglichkeit eines zweiten Standbeines zu bieten. Das Angebot fruchtete aber nicht, weil der Finanzierungsrahmen und das Know how nicht vorhanden sind. Damit steht das Projekt jedoch nicht vor dem Aus, denn Jürgen Heitmann, der bereits eine Biogasanlage in Vorwerk betreibt zeigt großes Interesse, eine weitere Anlage in Ottersberg zu errichten. Mit Jan Uphoff, Mitglied im Fachverband Biogas, war er zur Sitzung des Fachausschusses gekommen, um den Abgeordneten Nutzen, Arbeit und Vorteile einer Biogasanlage zu erläutern, denn statt organische Reststoffe nur zu entsorgen, wird Energie erzeugt und Nährstoffe genutzt. Damit trägt die Biogastechnik dem Gedanken der umweltgerechten Kreislaufwirtschaft und der dezentralen Abfallverwertung Rechnung. Betont wurde, dass gewollt sei, das bewährte Betriebskonzept aus Vorwerk zu übernehmen. Die geplante Größe beträgt 1,2 bis 2 Megawatt. Damit wäre das Kraftwerk etwas größer als das in Vorwerk. Eine Biogasanlage mit dieser Leistung ist auf das Vorhandensein von Gülle, nachwachsenden Rohstoffen und Co-Substraten angewiesen. Einer Biogasanlage zugeführt werden kann: Rindergülle, Schweinegülle, Maissilage, Wiesengras, Molke, Flotafett, Speisereste, Laub und Hackschnitzel. "Da es keine offene Vorgrube und keine offenen Behälter gibt, ist die Geruchsbelastung sehr gering", versicherte Uphoff. Dr. Jochen Bertzbach (SPD) hinterfragte, ob die Biomasse, die für die Anlage gebraucht werde, aus der Region herangeschafft werden könne? (Benötigt werden täglich 200 Kubikmeter Substrat). Jürgen Heitmann: "Im Umfeld von zehn Kilometern stehen ohne Probleme Flächen zur Verfügung." Er sehe darin auch ein Marktpotenzial für die Landwirtschaft. Jan Uphoff machte anschaulich, dass aus der Biogasanlage zwei Drittel Wärme und ein Drittel Stromerzeugnis entstehe. Bezüglich des Absatzes sei unter anderem Kontakt mit der Firma Buss aufgenommen worden. Ob mit zusätzlichen Fahrbewegungen zu rechnen sei?, wollte Wilfried Mittendorf (GLO) wissen. "Zehn Lkw-Fuhren pro Tag müssen angeliefert werden", war die Antwort des Fachmanns. "Wir haben die Informationen positiv aufgenommen", erklärte die SPD-Fraktionsvorsitzende Annegret Reysen "und von unserer Seite gibt es eine grundsätzliche Bereitschaft zum Bau einer Biogasanlage." "Geschaffen werden müssen noch die planungsrechtlichen Voraussetzungen", meinte Bürgermeister Gerhard Behrens, dann wäre eine Startphase noch in diesem Jahr zu realisieren. Eine Beschlussempfehlung wurde nicht gefasst. Das Thema muss noch im Ortsrat Ottersberg und im Bauausschuss beraten werden.

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