Nordwestradio sendet live aus Dörverden

Braune Soße im Dorf?

Eigentlich ist Dörverden ein friedliches Dorf, dem man ansieht, dass seine Bewohner sich wohlfühlen. Fast eine Idylle, wäre dort nicht ein Konflikt aufgebrochen, für den die Dörverdener am wenigsten können. Jürgen Rieger, Hamburger Rechtsanwalt mit Verbindungen in die rechte Szene, hat sich Dörverden als Standort einer Tagungsstätte ausgesucht.

Im Heisenhof, einer von der Bundeswehr aufgegebenen Liegenschaft, soll die von Rieger und der "Wilhelm-Tietjen-Stiftung" betriebene "Fruchtbarkeitsforschung" eine Heimstatt finden. Von der Existenz einer solchen wissenschaftlichen Disziplin hat bis dahin nicht nur in Dörverden keiner etwas gehört. Inzwischen wurden Militärfahrzeuge aus dem Besitz Riegers auf das gutsähnliche Anwesen verbracht. Beobachter rechnen damit, dass der Heisenhof gezielt nach dem Vorbild der früheren, inzwischen geschlossenen Einrichtung in Hetendorf zu einem Neonazi-Schulungszentrum ausgebaut werden soll. Verfassungsschützer und Politiker sind davon überzeugt, dass das Gelände im Landkreis Verden mit Bedacht ausgewählt wurde. Schon seit langem beobachten sie, wie Rechtsextreme sich hier vor allem an Schulen und in Jugendheimen Stützpunkte zu schaffen versuchen. Die Ziele der Neonazis und der Widerstand der Bewohner von Dörverden sind Themen der Sendung "Nordwestradio unterwegs" am heutigen Mittwoch, 10. November, von 13.05 bis 14 Uhr live aus dem Schulzentrum Am Sünderberg 6. Teilnehmer der Diskussion sind Wolfgang Freter, Dezernatsleiter im Fachbereich Rechtsextremismus beim Landesamt für Verfassungsschutz, Peter Grünhagen, ehemaliger Bürgermeister von Bonsdorf/Hetendorf, Rainer Herbst, Ortsbürgermeister von Dörverden, und Axel Rott, Polizeichef in Verden. Die Moderation hat Lars Cohrs (Nordwestradio). Zuschauer sind willkommen. Der Eintritt ist frei.

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