(az). Seit 50 Jahren halten sich Leokadia und Horst Sommer die Treue: Das Ehepaar aus Oyten-Süd gab sich 1962 das Ja-Wort. Bis heute ist es glücklich und konnte am Wochenende seine Goldene Hochzeit feiern.
Alles begann damit, dass im Opern-Caf' in Bremen das Telefon an Tisch Nummer zehn klingelte. Horst Sommer war die hübsche Dame aufgefallen, die dort mit ihren Freundinnen Platz genommen hatte. "Wer tanzen wollte, konnte einfach dort anrufen“, erinnert sich Horst Sommer. Und obwohl seine Leokadia damals noch sehr schüchtern war, sagte sie sofort Ja – die beiden trafen sich zu ihrem ersten Tanz. Doch bei diesem einen sollte es nicht bleiben, Horst Sommer kreuzte immer mal wieder vor dem Haus der ursprünglich aus Ostfriesland stammenden Schwesternschülerin auf, um sie zu besuchen. Drei Jahre später folgte schließlich die Verlobung, 1962 wurde geheiratet. 1963 das erste gemeinsame Kind geboren: Detlev. "Da ich oft Nachtschicht hatte, konnte mein Mann auf unseren Sohn aufpassen“, erinnert sich Leokadia Sommer. Während sie als Krankenschwester bis zu ihrem Ruhestand im Krankenhaus Bremen-Mitte arbeitete, fand er als Elektriker im Laufe der Jahre eine Anstellung. 1967 wurde schließlich Tochter Silke geboren. Bis 1990 lebte das Paar in Bremen-Osterholz. Da Leokadia Sommer das Treppensteigen nach einer Hüft-Operation immer schwerer fiel, sahen sie sich nach einer neuen Bleibe um. "Unsere Tochter fand das Haus in Oyten, das uns sofort gefiel“, berichtet Horst Sommer. Die Eltern zogen im Erdgeschoss ein, die Tochter oben. Größtes Hobby das Paares: der Garten. Horst Sommer liebt es außerdem bis heute, an der Elektrik zu tüfteln, wenn es sich ergibt, und hält beim Kegeln Kontakt mit den alten Nachbarn aus dem Kükenmoor. Leokadia Sommers Leidenschaft ist das Stricken und sie erzählt gerne von ihrem Beruf. "Mir hat es einfach Spaß gemacht, als Nachtschwester zu arbeiten. Der Kontakt zu den Patienten war mir besonders wichtig.“ Der Einfachheit halber wurde sie "Schwester Kathy“ gerufen, damit sich die Patienten den Namen besser merken konnten. "Der Name Leokadia ist eigentlich ein polnischer, meine Familie kam aus dem ehemaligen Posen“, erklärt die Rentnerin. Seine Goldene Hochzeit feierte das Paar mit Freunden, Verwandten, Kindern und dem 14-jährigen Enkelsohn Tim, der um die Ecke wohnt und häufig bei seinen Großeltern zu Besuch ist. "Unsere Kinder, Schwiegerkinder und unser Enkel bedeuten uns viel, sie haben uns immer sehr geholfen“, sagt Leokadia Sommer. Außerdem konnten zwei besondere Gäste bei der Feier begrüßt werden: "Sogar unsere Blumenkinder von damals, Klaus und Ingeborg, waren dabei.“
