Landkreis Verden fördert Qualifizierung für Frauen ausländischer Herkunft

Migrantinnenprojekt startet in die konkrete Phase

Ayse stammt aus der Türkei, Eugenia aus Kasachstan, Bahrie kommt aus dem Kosovo und Precilia aus Nigeria. Die vier aus ganz unterschiedlichen Kulturen drücken seit einem Monat gemeinsam die Schulbank. Zusammen mit 18 weiteren Frauen nehmen sie an einem Projekt zur Berufsqualifizierung für Migrantinnen und Aussiedlerinnen im Landkreis Verden teil. Ziel des Projektes ist es, die Deutschkenntnisse zu verbessern und Grundfertigkeiten für den Arbeitsmarkt zu vermitteln.

"Sprachliche und berufliche Qualifizierung von Migrantinnen und Aussiedlerinnen" lautet der offizielle Titel des Projektes, bei dem die kommunalen Frauenbeauftragten, der Ottersberger Verein Courage, das Sozialamt und die Kreisvolkshochschule kooperieren. An fünf verschiedenen Orten, neben Verden auch in Oyten, Achim, Langwedel und Dörverden, werden die Lehrgänge angeboten. Frauen, deren Deutschkenntnisse für das Berufsleben bisher nicht ausreichen, erwerben in dem einjährigen Kursus Sprachkenntnisse sowie Grundlagen für den Einstieg in das Berufsleben. Der Zulauf in Verden ist nach Auskunft der Organisatorinnen besonders groß. Nach einer einmonatigen Orientierungsphase entscheiden sich nun die 22 Teilnehmerinnen des Verdener Kurses, ob sie auch die weiteren elf Monate an der beruflichen Qualifizierung teilnehmen wollen. Im Landkreis Verden, so die Initiatorinnen, gebe es eine beträchtliche Zahl von Frauen ausländischer Herkunft, die auf dem Arbeitsmarkt nur schwer vermittelbar seien. Das Projekt versuche dabei die spezielle Lebenssituation von Migrantinnen zu berücksichtigen. So sind beispielsweise die Unterrichtszeiten derart gestaltet, dass auch Frauen mit Kindern teilnehmen können. Unterricht ist an vier Vormittagen in der Woche. Auf dem Lehrgangsplan stehen Fächer wie Deutsch für den Beruf, Bewerbungstraining, Berufskunde, EDV, Hauswirtschaft, Erziehung und Pflege. Auch über die deutsche Kultur und Lebensweise würden die Frauen eine Menge lernen, so die Initiatorinnen. Der Lehrgang endet mit einem dreimonatigen Praktikum, in dem die Frauen ihre erworbenen Kenntnisse in einem Betrieb anwenden sollen. Das Projekt wird mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Im gerade gestarteten Oytener Lehrgang sind noch Plätze frei. Weitere Kurse beginnen am 1. September in Achim, Langwedel und Dörverden. Interessierte Frauen können sich an die Kreisvolkshochschule Verden, Christiane Stürmann, Telefon 04231/3014-21, an die Frauenbeauftragte des Landkreises Verden, Christine Borchers, Telefon 04231/15-477, an die Frauenbeauftragte der Stadt Verden, Michaela Meyer, Telefon 04231/12-432 oder an den Verein Courage, Käte Röhling, Telefon 04205/2598 wenden.

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