Kreistag beschließt Marktschule als Vollgymnasium / Oyten soll Außenstelle werden

Entscheidung für’s Mittelzentrum

(stj). Die Marktschule in Achim wird Sitz des vierten Vollgymnasiums im Landkreis Verden und in den kommenden Jahren für 6,3 Millionen Euro umgebaut. Das beschloss der Kreistag während seiner jüngsten Sitzung mit den Stimmen der neuen Mehrheitsgruppe aus CDU, FDP und Gerhard Steinwede (Bündnis 90/Die Grünen).

Die kostengünstigere Variante der rot-grünen Arbeitsgruppe, das Achimer Cato-Gymnasium in zwei eigenständige Schulen zu unterteilen und zur Reduzierung der Schülerzahlen in Oyten ein Mittelstufengymnasium zu installieren (die Gemeinde hatte dem Kreis zum Nulltarif ein Grundstück und die Trägerschaft angeboten), blieb auf der Strecke. Um dem Wunsch nach einem gymnasialen Angebot vor Ort nachzukommen, soll der Landkreis zum August 2006 eine zweizügige Außenstelle des künftigen zweiten Achimer Gymnasiums für Oytener Schüler der Jahrgänge fünf und sechs einrichten. Ausdrücklicher Wille des Kreistages ist, dass die Außenstelle in Ottersberg ihre Arbeit fortführt. Hauptgrund für CDU, FDP und Steinwede, künftig zwei Vollgymnasien in Achim zu führen, ist die Überlegung, dass diese Schulform in den Mittelzentren des Landkreises Verden vorzufinden und für alle Jungen und Mädchen aus den umliegenden Gemeinden erreichbar sein sollte. Aus pädagogischer Sicht ist etwa der pensionierte Achimer Realschulrektor Steinwede davon überzeugt, dass die Konkurrenzsituation zweier Gymnasien positive Auswirkungen mit sich bringt. "Damit sich beide anstrengen", so Steinwede. Enttäuscht war der Oytener Kreistagsabgeordnete Albert Duhn (SPD) vom Abstimmungsverhalten Kurt Meiers. Der CDU-Politiker hatte während der jüngsten Sitzung des Oytener Gemeinderates Mitte/Ende Juni angekündigt, er werde "bis zum letzten" für ein Mittelstufengymnasium in Oyten kämpfen. Wer allerdings gedacht hatte, er würde in der Kreistagssitzung folgerichtig gegen den Antrag der eigenen Fraktion, sah sich getäuscht. Meier war zwischenzeitlich offenbar zu der Erkenntnis gelangt, die Außenstelle sei die einzige Chance überhaupt, in Oyten ein gymnasiales Angebot vorzuhalten. Sein Parteifreund Detlef Schimansky (ebenfalls Oyten) berief sich bei seiner Entscheidung auf zwei schriftliche Benachrichtigungen der Landesschulbehörde, wonach Oyten als Träger eines Mittelstufengymnasium nicht genehmigungsfähig sein soll. "Mir ist der Spatz in der Hand wichtiger als eine Mogelpackung", argumentierte Schimansky. Er sei froh darüber, dass es zu einer kleinen, realistischen Lösung komme.

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