Es wird zu heiß, es wird zu laut, es wird zu kalt - Bedenken dieser Art gab es im Vorfeld viele, denn die zwei neuen fünften Klassen, die die Außenstelle des Cato-Bontjes-van-Beek-Gymnasiums Achim in Ottersberg besuchen, wurden in Containern untergebracht. Die mobilen Klassenräume wurden in den Sommerferien auf dem Gelände der Wümmeschule, neben dem Neubau aufgestellt.
Mit Skepsis beäugten zunächst auch die vorrangig aus Fischerhude, Otterstedt und Posthausen kommenden Schüler ihre neue Wirkungsstätte, aber schon nach dem ersten Schultag war die Kritik verklungen. Svenja meinte sogar: "Der erste Schultag in Ottersberg ist viel besser, als ich ihn mir vorgestellt habe." Auch Niklas hat sich schnell mit der neuen Situation angefreundet. Ihm gefällt zudem der Schulhof und auch die neuen Mitschüler seien nett. Und Sinan machte es kurz: "Die Container sind doch cool", findet er. Die drei Schüler gehören zur Klasse 5M. Klassenlehrerin ist Katrin Gercke. Auch sie sieht es gelassen, in einem Container unterrichten zu müssen. "Gemeinsam mit den Schülern und vielleicht auch unter Einbindung der Eltern werden wir hier eine freundliche Atmosphäre schaffen", ist sie sicher. Erste Aktion wird sein, die nackten weißen Wände mit Bildern und Steckbriefen zu verzieren. Die andere Klasse, die in einem zweiten Container untergebracht ist, ist die 5L, die von Thomas Garlipp unterrichtet wird. Jede Klasse umfasst 34 Schüler. Für die Neuen fand am Montag morgen eine kleine Einschulungsfeier in der Aula der Wümmeschule statt. Die Schüler der sechsten Klasse hatten ein Programm mit Liedern und Sketchen auf die Beine gestellt. Jürgen Hille, Schulleiter des Cato-Bontjes-van-Beek-Gymnasiums, hieß die Schüler willkommen und versprach, dass die Pädagogen sich "um jeden einzelnen Schüler bemühen und jeden beim Lernen unterstützen werden." Die Außenstelle in Ottersberg komplettieren zwei sechste und zwei siebte Klassen. 17 Lehrkräfte stehen zur Verfügung, die zwischen Achim und Ottersberg pendeln. Doch ausreichend ist das nicht. "Die Unterrichtsversorgung liegt unter 100 Prozent", machte Jürgen Hille deutlich.
