Beim Renntag in Verden siegt mit Eve Meutzner einer der besten weiblichen Jockeys

Andiamo lief so sicher wie ein Auto

(fho). War es nun schon das 13. oder das 14 Mal? Selbst Horst Dierks konnte sich nicht mehr genau erinnern, wie oft er sich schon mit seinen BMW-Autohäusern als Hauptsponsor beim Weiß-Blauen Renntag in Verden engagiert hat. In jedem Fall harmonierte die Partnerschaft der sportlichen Autos aus dem Stall der bayerischen Motorenwerke mit den rasanten Vierbeinern auch in diesem Jahr.

Trotz des unbeständigen Wetters kamen 3.000 Zuschauer zum ersten Renntag der Saison. Neun Prüfungen standen auf dem Programm. Die Experten - unter ihnen auch Horst Dierks, der selbst einen jungen Vollblüter besitzt - waren sich einig, dass vergleichsweise gute Pferde und Reiter gemeldet waren, obwohl gleichzeitig in München, Köln, Herxheim und Hoppegarten Rennen ausgetragen wurden. Immerhin war mit Eve Meutzner auch eine der derzeit besten weiblichen Jockeys Deutschlands am Start. Die 25-Jährige aus Düsseldorf siegte mit dem 13-jährigen Andiamo im Preis der Autohäuser Dierks und der Deutschen Castrol über 2.400 Meter. "Andiamo ist ein Selbstgänger, fast wie ein Auto rennt er sicher zum Sieg. Ich musste überhaupt nichts machen", erzählte sie bescheiden nach der Siegerehrung. Tatsächlich haben weibliche wie männliche Jockeys einen kräftezehrenden Job. Unter vollem Körpereinsatz müssen sie das Pferd unter Spannung halten. Gleichzeitig versuchen sie durch geschmeidiges Eingehen in die Bewegung dem rasenden Vierbeiner die menschliche Last auf dem Rücken so leicht wie möglich zu machen. In Verden mit seiner kleinen Bahn ist besonders die Startphase entscheidend. "Wer hier nicht vom Start weg unter die ersten Vier kommt, hat kaum eine Chance", erklärt Eve Meutzner. So auch beim Hauptrennen des Tages. Beim mit 6.100 Euro dotierten Preis der BMW AG, einem Ausgleich-III-Rennen, konnte sich Jockey Mario Pregel auf dem sechsjährigen Wallach Cantona aus der Startmaschine heraus einen Platz im Spitzenfeld sichern, um dann 1.850 Meter weiter als erster über die Ziellinie zu galoppieren. Für das schnelle Paar war das fast schon eine Routineübung: Es siegte auch im letzten Jahr. Der Vollblüter Baldrian dagegen machte beim ersten Rennen des Weiß-Blauen Renntages seinem Namen alle Ehre und galoppierte unter ferner liefen ins Ziel. Rosemarie Meier, Krankenschwester aus Rotenburg, hatte zwar auf den Vierjährigen als Sieger gesetzt ("Wer so heißt, muss einfach schnell sein"), nahm den Verlust aber gelassen: "So bin ich wenigstens nicht versucht, noch mehr Geld zu riskieren", erzählt sie schmunzelnd. Andere Besucher suchten ihr Wettglück wohl mit mehr Nachdruck. Am Ende der Veranstaltung zählten Gerhard Stroeve und die anderen Mitglieder des Verdener Rennvereins 47.000 Euro Einnahmen aus Wetten der Renntagbesucher. Deutlich mehr als im Jahr zuvor.

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