(te). Die bekannte Bremer Sängerin Corinna May gab zum zweiten Mal ein Konzert in Oyten. Erneut trat sie gemeinsam mit dem Andreas Schanze-Trio auf. Und erneut waren die Besucher des - diesmal vom Oytener Rotary Club organisierten - Konzertes begeistert.
Da der Erlös der Veranstaltung dem von den Rotariern federführend unterstützten Schulprojekt Kindia im westafrikanischen Guinea zugute kommen soll, machte sich ob der Besucherzahl jedoch Enttäuschung breit: "Wir hatten mit 250 Gästen gerechnet. Gekommen sind rund 150“, erklärte Rotarier Achim Dewitz. Derzeit gebe es offensichtlich zu viele Veranstaltungen, eine Art Übersättigung der Leute, spekulierte er. Wobei das wohl nicht für die Anwesenden galt. Sie forderten am Ende eine Zugabe und bekamen ein Corinna-May-Solo mit "Amazing Grave“. Das Programm zuvor bestand aus gängigen Jazz-Standards; auch einige Instrumental-Stücke waren dabei. Mit einem solchen wurde der Abend eröffnet: "Charlies Jump“ ist eine Eigenkomposition des Pianisten Andreas Schanze. Auch "Grammy“ stammt aus Schanzes Feder. "Ein Lied, das die Gefühle ausdrückt, die ein Musiker haben kann, wenn er einen Preis oder einfach große Anerkennung für sein Werk erhält“, erklärt der Komponist. Auch ein paar neue Stücke waren dabei. Neu war auch die Besetzung des Schlagzeugs: Der Oldenburger Philipp Pumplün vertrat den Achimer Ralf Jackowski glänzend. Am Bass überzeugte in gewohnter Manier Detlev Beier aus Hamburg. Corinna May empfing das Publikum übrigens mit den Worten: "...wieder mal in Oyten. Da müssen sie jetzt durch.“ Das war für die Zuhörer alles andere als ein Problem. Und auch die Rotarier sind sich sicher, dass der Grund für die relativ geringe Besucherzahl garantiert nicht die Musiker waren: "Das Konzert war klasse.“ Die, die nicht gekommen waren, hatten etwas verpasst. Wieviel Geld nun für Kindia übrig bleibt, wird noch ausgewertet. Immerhin: "Es wird etwas übrig bleiben“, sagt Achim Dewitz.
