Die jüngste Frühjahrsversammlung des Schützenvereins Oyten hatte nicht nur das bevorstehende Schützenfest (29. Juni Königskommers; 6. Juli Königsschießen und –ball), sondern auch Grundsätzliches zu beraten.
In Zeiten, in denen der politische Radikalismus zunehmend an Einfluss gewinnen wolle, gelte es, klare Zeichen für Demokratie und Menschlichkeit zu setzen. Pressewart Claus Thielbar macht darauf aufmerksam, dass in der Satzung schon seit Jahrzehnten festgelegt sei, dass der Verein politisch und konfessionell neutral ist. Die Mitglieder seien sich jetzt nach lebhafter Diskussion aber darin einig gewesen, dass es in der heutigen Zeit wichtig sei, deutlicher zu sagen, wofür der Verein stehe. Daher wurde vor dem Hintergrund der Gründung des Oytener Bündnisses für Demokratie eine Resolution verabschiedet, nach der alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Religion oder Nationalität gleich zu behandeln seien. Der Schützenverein Oyten stehe für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit und verurteile jede Art von Rassismus, Antisemitismus und menschenverachtenden Haltungen. Neben diesem wichtigen Tagesordnungspunkt war die Wahl einer neuen Festausschuss-Vorsitzenden des Schützenvereins schnell erledigt: Nach dem Rücktritt der langjährigen Amtsinhaberin Helga Reinke tritt Astrid Bruns mit Abschluss des Schützenfestes deren Nachfolge an.
