Kanuwandern auf Oste und Wümme bietet vielfältige Fauna und Flora

Natur vom Wasser aus genießen

Ein Kanuausflug auf Oste oder Wümme verspricht Spaß für die ganze Familie
 ©Rotenburger Rundschau

(nf). Ohne Hektik dahin gleiten, die Landschaft aus einer anderen Perspektive betrachten – das sind einige der Vorteile, die eine Kanuwanderung bietet. Im Landkreis Rotenburg bieten sich dafür die Flüsse Oste und Wümme an.

Die Oste ist grundsätzlich von Groß Meckelsen/Volkensen in der Samtgemeinde Sittensen bis zum Wehr in Bremervörede für Kanufahrten geeignet. Auf diesem Abschnitt gehört die Oste mit ihren Seitenbächen zu einem der bedeutendsten Fließgewässer der Niedersächsischen Geestlandschaft mit besonders geschützten Lebensräumen. Dort gibt es Natur pur zu erleben, denn der Fluss dient vielen Tieren als Wohn- und Brutgebiet. So gibt es beispielsweise Fischotter, Eisvögel und unterschiedliche Libellenarten zu entdecken. "Die Oste ist ideal als Ausflugsziel für Familien und Gruppen“, sagt Diana Meinke von Kanuwelt Meinke in Elsdorf. Als Kanuverleiherin organisiert sie Touren auf Oste und Wümme und weiß um die Attraktionen der Gewässer. "Die Kunden können sich auf der Oste ein schönes Wochenende machen, denn es gibt schon einige schöne Möglichkeiten“, sagt sie. Angefangen von einer Kaffeepause im Landfrauen-Caf' in Eitzmühlen, Grillen an der Grillhütte in Godenstedt oder auf Nachfrage auf dem Campingplatz in Eitzte. Dort kann nach Anmeldung auch im Zelt übernachtet werden, wenn die es eine längere Tour werden soll. Auch in Brauel steht ein Campingplatz bereit. Das Landfrauen-Caf' in der Eitzter Wassermühle (erreichbar unter Telefon 04284/927262 und Telefon 04762/184956) hat zwar grundsätzlich nur am Wochenende geöffnet, nach Reservierung begrüßen die Landfrauen aber auch in der Woche Gruppen ab 15 Personen. Die können die Kuchen und Torten aus eigener Herstellung nach traditionellen Rezepten genießen oder sich auf Wunsch mit herzhafteren Speisen verwöhnen lassen. Etwa 43 Kilometer schlängelt sich die Oste gemächlich ab Groß Meckelsen bis zum Wehr in Bremervörde. Dahinter ist der Fluss tiedeabhänging und für kleiner Schiffe bis zur Mündung in die Unterelbe bei Neuhaus schiffbar. "Dort dürfen unsere Kanus aber nicht mehr gefahren werden, weil auf solchen Wasserstraßen ein Registriernummer vorgeschrieben ist, die wir nicht haben“, erklärt Meinke. Eine weitere Einschränkung für Ausflüge auf der Oste ist der Wasserstand. Ist der zu niedrig, ist der Fluss stellenweise gesperrt. "So konnten wir in den vergangenen Jahren eigentlich nur im Frühjahr ab Groß Meckelsen fahren“, sagt Meinke. Im Sommer geht es dann meist ab Rockstedt los. "Wir bringen das Boot zur Einsetzstelle und statten die Ausflügler mit allem Notwendigen aus“, beschreibt Meinke den Ablauf. Kanu, Paddel, Schwimmwesten und eine wasserfeste Tonne für zusätzliche Ausrüstung gehören zur Ausstattung. Die Tonnen gibt es dabei auch so groß, dass Camper Zelt und Schlafsack problemlos verstauen können. Meinke empfiehlt, die Kanus mit maximal drei Personen zu besetzen. Die Gruppen sollten zehn Boote nicht überschreiten, da es sonst zu unübersichtlich wird. Wenn die Kanuten genug haben, rufen sie bei Meinke an und teilen ihr mit, wo sie sich befinden. Dort holt Meinke die Kanus ab und bringt den Fahrer der Gruppe zurück zum Auto, damit der die übrigen Mitglieder einsammeln kann. Die Durchschnittsdauer der Ausflüge beträgt rund vier Stunden, sagt sie. Auch auf der Wümme sind Kanutouren möglich. Von Lauenbrück bis nach Ottersberg kann der Fluss erkundet werden. Insbesondere ab dem Ahauser Mühlenwehr lasse sich die reine Natur erleben, erzählt Meinke. Es gebe dann unterwegs keine Möglichkeiten mehr sich zu verpflegen, man müsse also alles mitnehmen. Von frühesten Startpunkt in Lauenbrück braucht der Kanuausflügler etwa drei Stunden bis Scheeßel. Dort biete sich eine Rast oder gar Übernachtung auf dem direkt an der Wümme schön gelegenen Campingplatz Waidmannsruh an. Auch die Scheeßeler Mühle lädt zu Besichtigungen ein. Von dort dauert die Fahrt bis zur Kreisstadt Rotenburg mit all ihren Einrichtungen rund vier Stunden. Von dort erreicht man in zweieinhalb Stunden Ahausen, nach weiteren zwei Stunden Hellwege, dann Everinghausen (eine Stunde) und schließlich Ottersberg (45 Minuten). Weitere Informationen zum Kanuwandern im Landkreis finden sich unter www.tourow.de. Kanus leihen können Interessierte beispielseweise bei: - Kanuverleih Karin Küsel – Cohrs Hof, Hellwege, Telefon 04264/399199, www.cohrs-hof.de - Kanuwelt Meinke, Elsdorf, Telefon 04286/1398, www.kanuwelt.de - Kanuverleih Hans-Jürgen Rutner, Lauenbrück, Telefon 4267/1543, www.wuemmekanu.de - Rotenburger Kanuverleih, Rotenburg, Telefon 04261/961198, www.rotenburger-kanuverleih.de - Kanuverleih Dennis Langen, Ober Ochtenhausen, Telefon 04284/926242.

28.02.2021

Landpark Lauenbrück

12.02.2021

Winterlandschaft in Rotenburg

22.12.2020

Weihnachtsbilder

29.10.2020

Herbstfotos der Leser