(ja). Zwei Tage lang wurde in Grasdorf gefeiert. 20 Anwärter stritten um den Titel des Schützenkönigs. Erfolgreich war Hans Therkorn. "Wer hier auf die Scheibe schießt, meint es auch ernst", erklärt Schriftführer Harm Rector.
‚Das Fest begann am Samstag mit dem Abholen der amtierenden Majestäten Benjamin Wrobel und Irmgard Isbrecht. Danach ging es aber keineswegs zum Schießstand, sondern zunächst zur Andacht - eine Neuerung für die Grasdorfer. Die Idee hatte Pastorin Constanze Ullbrich, die erst seit kurzer Zeit für die Gemeinden um Posthausen zuständig ist. Auf diese Weise eingestimmt ging es an den Schießstand zum Preis- und Königsschießen. Am Abend spielte die Band Tutti Frutti. "Die Resonanz war super", so Rector. Etwa 500 Leute kamen zum Feiern. Die Band lockte mit ihrem umfangreichen Repertoire Besucher jeder Altersklasse an. Der Vorstand meisterte am nächsten Vormittag den Spagat zwischen einem langen Festabend und dem frühen Aufstehen zum Auswerten der Schießergebnisse. Das Königsschießen entschied Hans Therkorn für sich. Obwohl der 44-jährige Telecom-Mitarbeiter seit zehn Jahren fleißig bei den vereinsinternen Übungsabenden mitschießt, reichte es bislang nur einmal zum Vizekönig. Dementsprechend freute sich Therkorn über den Titel: "Man bringt ja auch ein bisschen Ehrgeiz mit." Die Königin an seiner Seite heißt Elke Messerschmidt. Sie ist erst seit vier Jahren dabei und ein lebender Beweis, dass jahrzehntelanges Üben nicht unbedingt nötig ist, um Erfolge zu erzielen. Ihre Freizeit verbringt die im Servicebereich beschäftigte 35-Jährige am liebsten bei der Gartenarbeit. Vizekönig wurde Mirco Siegmann vor Waldemar Fell, Zweite bei den Damen war Bärbel Warnke vor Annegret Geske. Den Titel des Kinderkönigs sicherte sich Marvin Tietz vor Patrick Badenhoop und Maria Milz. Kaiser wurde Harald Grenz, Kaiserin Gisela Ruhnke. Außerdem wurden Harm Rector, Jürgen Huhs und Mirco Siegmann für besondere Verdienste geehrt, weiterhin Wolfgang Badenhoop, Manfred Beusse, Michael Neumann und Ewald Siegmann für 25-jährige Mitgliedschaft. Nach der Proklamation bestand die erste Amtshandlung der neuen Majestät in einer Einladung zum Umtrunk. Danach stärkten sich die Schützen bei einem rustikalen Mittagessen. In Grasdorf begnügt man sich übrigens nicht mit nur einem Festball. Am Abend spielte die Crew zu Ehren des neuen Königs. "Leistung", findet Rector, "muss eben gewürdigt werden."
