Wasser- und Bodenverband Stemmen-Helvesiek-Sothel besteht 50 Jahre

Weil Pflege und Unterhaltungder Gräben wichtig sind

Aufmerksam hörten die geladenen Gäste den Rednern zu
 ©Rotenburger Rundschau

(map). Zum 50-jährigen Jubiläum des Wasser- und Bodenverbandes Stemmen-Helvesiek-Sothel konnte Verbandsvorsteher Reinhard Trau im Hochzeitssaal des Landgutes Stemmen zahlreiche geladene Gäste aus Wirtschaft und Politik begrüßen.

Gratulationen und lobende Worte kamen unter anderem vom ersten Kreisrat des Landkreises Rotenburg, Dr. Torsten Lühring, vom Präsidenten des Wasserverbandstages Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Heiko Albers ("Die Gründungsmitglieder des Verbandes zeigten eine bemerkenswerte Weitsicht“), von der stellvertretenden Landrätin und stellvertretenden Bürgermeisterin der Einheitsgemeinde Scheeßel, Renate Bassen, sowie vom Bürgermeister der Samtgemeinde Fintel und Verbandsvorsteher des Kreisverbandes der Wasser- und Bodenverbände im Gebiet der Wümme, Claus Riebesehl ("Die mutigen Frauen und Männer von 1956 haben unsere heutigen Lebensmöglichkeiten verbessert“). Bevor Verbandsvorsteher Trau einen Rückblick auf die Verbandsarbeit hielt, freute er sich, dass Gründungsmitglied Hermann Dodenhoff (Sothel) an der Veranstaltung teilnehmen konnte und er lobte Friedrich-Otto Knapp, der die Festschrift erstellt hat. Zur Gründung des Verbandes kam es, weil die fortschreitende Mechanisierung der Landwirtschaft, einhergehend mit schwierigen wasserwirtschaftlichen und verkehrlichen Verhältnissen den Wunsch nach einer durchgreifenden Verbesserung der Produktionsgrundlage wachsen ließen. Beim sogenannten "Buurnreekn“ 1955 in Helvesiek drängten besonders Johann Beckmann und Bürgermeister Wilhelm Bassen auf entsprechende Beschlüsse. So fand am 11. April 1958 in der damaligen Gastwirtschaft von Fintel (Helvesiek) eine erste Vorbesprechung zur Gründung eines Wasser- und Bodenverbandes statt, zu der die Bürgermeister der Gemeinden Stemmen, Helvesiek, Lauenbrück, Sothel, Westeresch, Wittkopsbostel, Westerholz, Hetzwege und Jeersdorf sowie einige interessierte Bauern eingeladen waren. Am 6. Juni 1958 wurde der Verband mit Vorsteher Werner von Fintel (Helvesiek) und Stellvertreter Hinrich Peters (Stemmen) gegründet. Seit 1994 leitet Reinhard Trau (Stemmen) den Verband, Joachim Lüdemann (Helvesiek) ist sein Stellvertreter. Schon vor 50 Jahren gab der damalige Oberkreisdirektor Janßen den Mitgliedern folgenden Gedanken mit auf den Weg: "Mit der Umgestaltung der Landschaft ist den Menschen die Möglichkeit gegeben, in die Natur einzugreifen. Das bedeutet gleichzeitig eine Gefahr. Es muss daher sinnvoll geplant werden, um soviel wie möglich von den natürlichen Gegebenheiten der Natur- und Pflanzenwelt zu erhalten.“ Zum Abschluss der Jubiläumsveranstaltung sprach Werner Kochta (Verden), Betriebsstellenleiter des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), über Gewässerunterhaltung aus heutiger Sicht. Er machte mit Lichtbildern deutlich, wie wichtig die Pflege und Unterhaltung der Gräben ist. "Die Selbstreinigungskraft der Gewässer muss unter Berücksichtigung des Bildes und des Erholungswertes erhalten und verbessert werden, zum Beispiel durch den Einbau von Belüftungsanlagen und den Besatz mit Fischen“, sagte er. Um die Voraussetzungen für eine Steigerung der Artenvielfalt zu schaffen, seienin Gewässerabschnitten Kiesbetten und Störsteine eingebracht worden, berichtete er. Die dadurch entstandenen Einengungen des Querschnittes führten zu einer Erhöhung der Fließgeschwindigkeit, die der Artenvielfalt zugute komme.

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