Tonnenweise teures Altmetall auf dem Gelände der Oldtimerfreunde

"Das Sammeln ist eine Pest“

Technik zum Anfassen, das ist es, was den 68-jährigen Manfred Severin an seinen Aeros begeistert. Im September bringt er ein internationales "Aeronauten"-Treffen nach Fintel. Foto: Freudling
 ©Rotenburger Rundschau

(af). Zehn zornige PS hat Wilfried Bartels Lieblingstrecker, ein Einzelstück, Baujahr 1949, außerdem einen Handkurbelantrieb und ein Notrad, mit dem der Schlepper auch als Dreirad unterwegs sein kann. Jetzt steht das gute Stück zwischen rund 90 anderen Hanomags, Deutz’ und Lanz’ auf einer Wiese am Ortseingang: Die Oldtimerfreunde Fintel haben eingeladen, und Oldtimerfreunde aus der ganzen Region sind gekommen.

Wistedt, Celle, Uelzen, Sottrum und Hamburg sind die Herkunftsorte der alten Zugmaschinen, 25 Autos und 30 Motorräder, die es zu bestaunen gilt. Gastgeber Bartels steht der Stolz über die Veranstaltung deutlich ins Gesicht geschrieben. Kaffee und Kuchen gibt es, Stockbrot am Lagerfeuer und Vorführungen einer Baumfäll-Firma, die aus einem Eichenstamm eine Bank für das Vereinsgelände sägt. Zusammen mit zehn Vereinsgenossen hat Bartels das Treffen organisiert. Eine gute Bastlergemeinschaft seien sie, sagt der 54-Jährige. "Was der eine nicht kann, macht der andere.“ Karl-Heinz Parpart (65) ist gleich mit drei Treckern aus Königsmoor gekommen. Etwas verlegen steht er vor einem grauen 52-PS-Schlepper aus dem Jahre `62 mit Seilwinde und 40-Stundenkilo-meter-Schnellgang. "Bei Lanz in Hittfeld habe ich Schlosser gelernt“, erklärt er. "Als Lehrling hab ich an den Dingern viel kaputt gemacht. Und jetzt ist das Sammeln wie die Pest, man hört nicht mehr auf.“ Manfred Severin sammelt eine Nummer kleiner, aber nicht weniger kostspielig. 15- bis 20.000 Euro ist das knuffige grüne Altmetall wert, das er auf einem Anhänger hergebracht hat. Zusammengebaut wurde es 1933 im tschechischen Prag. Severin gehört zur Aero-Interessengemeinschaft. "Der Hersteller hat zunächst Flugzeuge fabriziert. Nach dem ersten Weltkrieg wurde ihm das verboten, und er ist auf Autos umgestiegen.“ Technik zum Anfassen, das ist es, was den 68-Jährigen begeistert. "Ein Zweitaktmotor mit 28 PS“, sagt er und klappt die Motorhaube auf. Dort ist in erster Linie viel Platz. Der Kasten, der sich darin befindet, ist kaum größer als eine moderne Autobatterie, dazu kommt eine übersichtliche Menge an Schläuchen. "Das ist die ganze Technik“, sagt Severin, der den Wagen in Handarbeit restauriert hat. Aber das Beste an seinem Hobby, da ist er sich sicher, sind die Ausfahrten – wie etwa beim nächsten internationalen Aero-Treffen im September "mit -zig verschiedenen Typen aus ganz Europa“. Severin und Bartels sind sich einig, dass die Aero-Flotte auf ihrer Tour unbedingt in Fintel Station machen soll. Der Termin steht schon fest: Samstag, 6. September, zwischen 12 und 14 Uhr, werden die "Aeronauten“ bei den Oldtimerfreunden eine Imbisspause einlegen, bevor sie weiter in Richtung Finteler Moor fahren. Am folgenden Tag gibt es dann einen Halt im Alga-Museum in Sittensen.

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