Altenpflege in Gefahr?

Zunächst begrüßte Samtgemeindebürgermeister Rüdiger Woltmann die Anwesenden und stellte die Tagesordnungspunkte der Versammlung vor. Anschließend referierte Volker Tewes, Pflegecenterleiter des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen Niedersachsens und des Landes Bremen (MDK), über das Thema Pflegeversicherungen. So gehöre es zu den Hauptaufgaben des MDK, die Pflegebedürftigkeit festzustellen und Empfehlungen für die Krankenkassen auszusprechen, da diese letztendlich über die Eingruppierung in die Pflegestufen entscheiden. "Für die etwa 1,4 Millionen Versicherten im Zuständigkeitsgebiet übernimmt die Pflegeversicherung zwar nicht die vollen Kosten der Betreuung, stellt aber trotzdem eine große Hilfe für die Betroffenen dar", erklärte Tewes. Weiterhin sei es wichtig, dass das Pflegeversicherungsgesetz in seinen Grundzügen bestehen bleibe und auch die häusliche Versorgung stärker subventioniert werde. Vor allem in diesem Punkt stimmten die Seniorenvertreter Tewes zu. Der Bericht über die Streichung der Altenhilfe im Haushalt des Landkreises löste bei den Mitgliedern des Seniorenrates Unverständnis und Unmut aus. Der Zuschuss von 1,50 Euro pro Teilnehmer eines Seniorennachmittages ist seit Anfang Januar gestrichen. Der Landkreis begründet dies mit seinem hohen Haushaltsdefizit. "Unverantwortlich", findet Peter Bitomsky, Vorsitzender des Seniorenrats. Zudem könne bei der Förderung der Altenpflege nicht von freiwilliger Leistung die Rede sein, da die finanzielle Unterstützung auch eine Präventivmaßnahme zur Vermeidung von Pflegebedürftigkeit darstelle. Die Vertreter des Seniorenrates sprachen sich einvernehmlich gegen die Streichung aus. Aus diesem Grund will der Vorstand dafür sorgen, dass sich der Landkreis und Fraktionen im Kreistag für die Wiederaufnahme der Altenhilfe in den nächsten Haushalt einsetzen. Weitere Informationen über den Seniorenrat sind jetzt auch im Internet zu finden: www.seniorenrat.city-map.de