Zu: „Erster Bagger rollt - Archäologen untersuchen Biogasanlagenstandort“ und Leserbrief „Über Klage nachdenken“ (Rundschau vom 19. und 23. Juni).
Es ist davon auszugehen, dass sich das Gewerbeaufsichtsamt Cuxhaven die positive Genehmigungsentscheidung für die Biogasanlage Groß Meckelsen gerade auch unter dem Eindruck des Regierungswechsels in Niedersachsen nicht einfach gemacht hat und diese nach rechtlichen und fachlichen Gesichtspunkten aufgrund geltender gesetzlicher und fachlicher Grundlagen getroffen hat. Lieber eine gut kontrollierte und mit entsprechenden Auflagen versehene Großanlage in der Börde als eine Vielzahl kleiner Anlagen - das schafft nicht nur vermindertes Risiko für die Kommanditisten (also die beteiligten Landwirte), sondern auch die Option, für eine energieoptimierte Fahrweise und den sukzessiven Einsatz von Alternativpflanzen (zum Beispiel Zuckerrüben) zum Energiemais. Zum Stichwort Trinkwasserschutz: Natürlich muss der Schutz des Trinkwassers oberste Priorität behalten. Nicht ohne Grund ist es das am besten untersuchte Nahrungsmittel in Deutschland. Allerdings sollte uns bei dessen Gebrauch auch bewusst sein, das der mengenmäßige Anteil an der Ernährung (Kochen und Trinken) mittlerweile recht gering geworden ist und der größere Anteil durch Toilettenspülung, Waschmaschine und Dusche verbraucht wird. Eine Menge Geld kann derjenige sparen, der auf teils teure, bisweilen aus Frankreich herantransportierte Mineralwässer verzichtet und stattdessen das heimische Trinkwasser nutzt (trinkt!), das auch bei sommerlichen Temperaturen seine angenehme Kühle behält. Das dieses auch in Zukunft so bleibt, dürfte sowohl im Interesse der Gegner als auch der Befürworter der Biogasanlage Groß Meckelsen sein. Michael Graap, Sittensen Leserbriefe stellen keine redaktionellen Meinungsäußerungen dar. Sie geben die persönlichen Ansichten ihrer Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.
