Carolin Muschter (WWH) wirft der CDU-Frau Versäumnisse vor

Folgen einer Ausschuss-Sitzung: Renate Hoffmann tritt zurück

(af). Renate Hoffmann ist aus dem Hemsbünder Rat zurückgetreten. Am Morgen nach der ersten Sitzung des Ausschusses für Sport, Jugend und Kultur, deren Vorsitz sie innehatte, teilte die CDU-Frau ihren Entschluss telefonisch Bürgermeister Ludger Brinker mit.

Erst seit wenigen Wochen ist der neue Hemsbünder Rat im Amt. Jetzt führt die erste Ausschusstreffen erneut zu verhärteten Fronten. Auslösendes Moment war die Besichtigung der Kinderspielplätze in Hastedt und Worth mit den Mitgliedern des Ausschusses und Elternvertretern sowie die anschließende Sitzung. Dabei kam es zwischen Carolin Muschter (WWH) und Renate Hoffmann zu heftigen Diskussionen über noch nicht ausgeführte Reparaturen an Spielgeräten. "Wer mich kennt und wer Frau Muschter kennt, weiß, was passiert ist", kommentiert Hoffmann. Der Verlauf der Sitzung sei das auslösende Moment für den Entschluss gewesen, ihr Mandat niederzulegen. Weitere Erklärungen wolle sie im Moment nicht abgeben. "Bei der nächsten Ratssitzung werden der Bürgermeister oder ich meine Stellungnahme verlesen", sagt sie. Muschter bezog zum Geschehen folgenden Standpunkt: "Die WWH bedauert, dass eine verdiente Kraft den Rat verlässt. Wenn aber seit März 2001 ein TÜV-Bericht vorliegt, wonach nur ein Gerät am Kindergartenspielplatz mangelfrei ist, muss es möglich sein, im Kindergartenausschuss nachzuforschen, warum bis heute nichts repariert wurde", sagt sie. Frau Hoffmann sei im Arbeitskreis Kindergarten des alten Rates gewesen. "Sie hätte längst handeln können", sagt Muschter und fordert Transparenz: "Die Ursache nicht erfolgter Arbeiten muss doch offengelegt werden, damit das in Zukunft nicht mehr passieren kann." Bürgermeister Ludger Brinker war bei der folgenschweren Sitzung des Ausschusses selbst nicht anwesend. Er nimmt seine Parteikollegin in Schutz: "Frau Hoffmann kann nichts dafür. Nach dem TÜV-Gutachten hat der damalige Bürgermeister Horst Ladebeck den Auftrag zur Reparatur aller Geräte mündlich vergeben. Sie sollten zusammen mit dem Neubau des Spielplatzes in Worth ausgeführt werden, der kürzlich fertiggestellt wurde. Die Firma hat den Auftrag zur Reparatur der Spielgeräte jetzt allerdings nachträglich abgelehnt." Jetzt, so Brinker, warte er auf eine Prioritätenliste des Ausschusses, um die dringlichsten Mängel an Spielgeräten sofort beheben zu lassen. "In der Sache geht es weiter", verspricht er. Allerdings kündigte er an, die jüngsten Ereignisse bei der nächsten Ratssitzung zu thematisieren. Den Ausschuss und die Elternvertreter mit in die Reparatur-Beratungen einzubeziehen, statt einen reinen Verwaltungsakt daraus zu machen, sei ein Signal für Offenheit gewesen. Erhofft habe er sich einen konstruktiven Austausch von Ideen. Als Konsequenzen für die weitere Arbeit nannte Brinker: "Der Rat muss sich darüber Gedanken machen, ob diese Offenheit richtig ist. Wir müssen diskutieren, ob wir Vergangenheits- oder Zukunftspolitik betreiben wollen." Die nächste Ratssitzung in Hemsbünde ist für den 18. Dezember festgelegt. Dann werde auch die Nachfolgerin für Renate Hoffmann, Regine Hartje-Specht, ins Amt eingeführt.

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