Austausch: Jugendliche aus Tschechien zu Gast an der Wiedau-Schule

Auch sprachlich keine Probleme

Neue Freundschaften entstehen: Die Gäste der Grundschule Masarykova in Bothel
 ©Rotenburger Rundschau

(bn). Aus dem einwöchigen Besuch der zehn Mädchen und Jungen von der tschechischen Grundschule Masarykova in Ostrov bei Schülerinnen und Schülern der Botheler Wiedau-Schule wird nicht nur eine Partnerschaft, sondern eine Freundschaft entstehen. Dessen sind sich die jungen Leute im Alter von zwölf bis 14 Jahren ebenso wie Rektor Ralf Birk (60) und Lehrer Jürgen Körber (58), der das Treffen vorbereitet hatte, sicher.

Die junge Schulpartnerschaft geht auf Oktober 2005 zurück, als es bei einem Seminar für deutsche und tschechische Lehrkräfte auf Schloss Netini in West-Böhmen zu einem ersten Zusammentreffen mit der zukünftigen Partnerlehrerin Iva Hrebenarova von der Grundschule Masarykova in Ostrov und Jürgen Körber sowie Martin Mielke kam. Nach diesem ersten Kennenlernen besuchten sich Delegationen beider Schulen gegenseitig, um das Fundament für die künftige Partnerschaft zu legen. Mit etwa 400 Schülerinnen und Schülern ist die Grundschule Masarykova ähnlich groß wie die Wiedau-Schule. Ostrov – eine Kleinstadt im nord-westlichen Böhmen am Südrand des Erzgebirges, zwölf Kilometer von Karlsbad entfernt – hat circa 16.000 Einwohner. Rektor Birk erläutert Unterschiede der Schulsysteme: "Wir haben Schüler von Klasse 5 bis 10 in zwei Schularten, nämlich Hauptschule und Realschule. Diese Differenzierung gibt es in Tschechien nicht. Die Schülerinnen und Schüler besuchen von Klasse 1 bis Klasse 9 gemeinsam eine Schule. Allerdings besteht nach Klasse 6 die Möglichkeit des Wechsels auf das Gymnasium. Nach Klasse 9 verlassen die Schüler die Grundschule, um dann entweder eine Berufsbildende Schule oder die Oberstufe des Gymnasiums zu besuchen.“ In Klasse 3 werde mit der Fremdsprache Englisch begonnen. Ab Klasse 7 bestehe die Möglichkeit, eine zweite Fremdsprache zu wählen. "Der Schwerpunkt der Ostrover Schule liegt in der Sportförderung im Fußball und Volleyball. Deshalb gibt es ab Klasse 6 pro Jahrgang eine Sportklasse, die zwei Wochenstunden mehr im Plan hat, um intensiv trainieren zu können“, berichtet Birk. Untergebracht waren die tschechischen Gäste bei ihrem Besuch in Bothel in Gastfamilien. Die Sorge um sprachliche Barrieren erwies sich als unbegründet. Junge Leute haben in der Regel keine Probleme damit, schnell und unkompliziert herzliche Beziehungen aufzubauen. Und was besonders wichtig war: Den Organisatoren war es gelungen, ein maßgeschneidertes Programm auf die Beine zu stellen. Dazu gehörte unter anderem an vier Vormittagen die Teilnahme am Unterricht. Am Sporttag hatten die Gäste Gelegenheit, einen Eindruck ihres hervorragenden Leistungsvermögens in den Disziplinen Laufen und Schwimmen zu geben. Die Familientage wurden unter anderem zu Ausflügen in den Heidepark und an die Nordsee genutzt. Es ging zum Bowling nach Rotenburg und nach Bremen ins Universum. Natürlich wurden die Gäste auch von der Gemeinde offiziell begrüßt und von Samtgemeindebürgermeister Woltmann willkommen geheißen. So schön die Abschiedsparty bei Kevin Schulz in Wensebrock auch war: Der letzte Tag kam viel zu schnell! Ein Trost: Bis zum Wiedersehen dauert es nicht mehr allzu lange. Jürgen Körber: "Die Verantwortlichen der beiden Schulen sind mit dem Ablauf der Begegnung sehr zufrieden und hoffen, dass sich aus diesem Treffen lang anhaltende Freundschaften unter den Teilnehmern ergeben. Der Gegenbesuch der Schülerinnen und Schüler der Wiedau-Schule ist für das späte Frühjahr 2009 geplant.“

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