(sv). "Ich bin leicht aufgeregt, aber das hält sich noch in Grenzen. Wenn man mich kurz vor der Premiere fragt, sieht das sicher ganz anders aus“, sagt Kristin Pluskota. Sie ist ein Neuling bei der Hemsbünder Theatergruppe und konnte bis vor einigen Wochen nicht einmal Plattdeutsch.
Dabei steht mit "Veer Handen för een Jidder“ von Helmut Schmidt und Christoph Bredau wieder eine plattdeutsche Komödie auf dem Spielplan. Annette Bürger, Leiterin der Theatergruppe, fragte Pluskota und den ebenfalls neuen Ingo Bartels trotzdem, ob sie mitwirken wollen. Beide konnten kein Platt. "Sie machen das aber sehr gut, finde ich“, freut sich Bürger über die Fortschritte ihrer Schützlinge. Pluskota kennt Bürger schon länger, da beide in Hemsbünde wohnen. "Irgendwann stand sie vor meiner Tür und fragte, ob ich mitspielen möchte. Sie hätte da eine kleine Rolle für mich“, erinnert sich Pluskota. Sie spielt Silvia Engelke, eine Frau, die über die Fernsehsendung "Vier Hände für ein Euter“ – "Bauer sucht Frau“ lässt grüßen – einen Bauern als Lebenspartner sucht. Dabei konkurriert sie mit Hannelore Melzer (Sabine ter Schmitten) um den Bauern Focko Hinrichs (Sven Bömeke), der allerdings außergewöhnlich gelassen bleibt, egal mit welchen kuriosen Einfällen die Frauen um ihn werben... Für Pluskota war es zunächst merkwürdig, das Stück vor den Proben allein zu lesen. "Da ich kein Plattdeutsch verstand, habe ich zunächst nur meine Rolle gelesen. Das war schon komisch. Vorher habe ich die Zusammenfassung des Stücks auf Hochdeutsch gelesen, damit ich weiß, worum es geht“, berichtet sie und fügt hinzu: "Als wir das Stück gemeinsam gelesen haben, haben mir die anderen mit der Aussprache geholfen. Trotzdem spreche ich einige Wörter immer noch wie im Englischen aus. Bis zur Premiere bekomme ich das aber hin.“ Die findet am Samstag, 12. März, 20 Uhr, im Dörfergemeinschaftshaus Hastedt-Worth statt. "Karten gibt es nur an der Abendkasse. Für die übrigen Vorstellungen können Karten auch bei mir vorbestellt werden“, erklärt Bürger (( 0173/1062228). Der Theatervorhang hebt sich am Sonntag, 13. März, um 15 Uhr, Freitag, 18. März, 20 Uhr, Samstag, 19. März, 15 Uhr, und Sonntag, 20. März, 15 Uhr. Pluskota kann sich vorstellen, auch weiterhin bei der Theatergruppe mitzuwirken. "Das ist eine wirklich lustige Truppe. Mit der macht das viel Spaß“, erklärt sie und sagt, dass ihre Familie und zwei, drei Freunde zur Premiere kommen werden. "Die meisten Freunde sollen aber lieber nicht kommen. Es ist was anderes, wenn Leute im Publikum sitzen, die man persönlich kennt.“
