Am 14. und 15. April findet der 25. Fischerhuder Distanzritt statt - VON VERA MERTINS

Eben eine Spezies für sich

Die Vorbereitungen für den 25. Fischerhuder Distanzritt laufen auf Hochtouren. Im Bild: Birgit Detjen mit der französischen Austauschschülerin Jessica und Tochter Freya auf der 13-jährigen Vollblutaraberstute Natascha und Siegfried Pauli Foto: Mertins
 ©Rotenburger Rundschau

Am Samstag und Sonntag, 14. und 15. April, findet der 25. Fischerhuder Distanzritt statt. Einmal mehr laufen alle Fäden im Hause von Siegfried Pauli und Birgit Detjen zusammen. Zwei Wochen vor dem Wettbewerb geht es in die heiße Planungsphase.

In diesem Jahr ist noch mehr zu bedenken als sonst, denn das Reitercamp darf nicht wie gehabt auf den Grünflächen des Fischerhuder Reitverein an der Trifte aufgebaut werden, obwohl der Verein offiziell Veranstalter ist. "Der Vorstand des Reitvereins konnte dafür keine Mehrheit finden“, informiert Birgit Detjen. So werden Reiter und Pferde auf einer Wiese an der Quelkhorner Landstraße campieren. Der Start findet wie gehabt an der Trifte statt. "Wir bedauern das sehr, denn so ist der Wettbewerb doch etwas auseinandergezogen“, meint Birgit Detjen. Der 25. Fischerhuder Distanzritt ist wieder international ausgeschrieben. Die Einsteigerdistanz beträgt 32 Kilometer, der klassische Hundertmeiler 160 Kilometer. "Die Anfänge vor einem Vierteljahrhundert fanden in einem kleinen Rahmen statt“, erinnert sich Pauli. Es war gemütlicher, nicht so professionell wie heute. Auch gab es nur einen ganz kleinen Kreis von Reitern, die die 160 Kilometer bewältigen konnten. Siegfried Pauli hat 1999 seinen ersten Sieg auf dieser Marathondistanz geholt. "Das war in Stuhr mit meinem Araber-Fuchshengst Rasal“, weiß er noch ganz genau. Der Mann, der sich ein Leben ohne Pferde nicht mehr vorstellen kann, kam erst mit 30 Jahren zum Reitsport. "Ich habe jahrelang bei Dieter Henke in Quelkhorn geritten. Mit den Schulpferden sind wir oft ins Gelände gegangen. Irgendwann war dann der Gedanke an ein eigenes Pferd nicht mehr zu verdrängen.“ Siegfried Pauli kaufte sich eine Araberstute. "Das war ein hübsches, feines, temperamentvolles Pferd und hieß Maike“, erzählt er. Distanzreiter sind eine Spezies für sich und einige von ihnen, darunter auch Siegfried Pauli, auf sympatische Weise etwas verrückt. Wer würde sonst auf die Idee kommen, nach einem erfolgreichen Distanzritt, der seinerzeit in Bierstein bei Frankfurt stattfand, auch noch den Heimweg im Sattel anzutreten. "Ein Freund hat mich begleitet. Zehn Tage haben wir wohl gebraucht, bis wir in Quelkhorn waren“, schmunzelt Pauli. "Da, wo wir abends ankamen, haben wir geklingelt und um Quartier gebeten. Das war nie ein Problem“, sagt er. Mal kamen wir auf einem Bauerhof unter, mal war es ein Gestüt. Siegfried Pauli, der im normalen Leben Kaufmann ist, könnte noch viele Geschichten erzählen, denn wer mit Pferden und Familie unterwegs ist, oft auch im europäischen Ausland, der erlebt Spannendes. Birgit Detjen ist beruflich stark eingespannt, so dass ihr wenig Zeit für die Pferde bleibt. Und dann sind da noch Henrik (19), Kira (17) und Freya (11). Die älteste Tochter ist für ein Jahr in Amerika, der Junior ist dem Reitsport nicht so verbunden, ganz anders Freya. Sie wird auch am Distanzritt in Fischerhude teilnehmen, während Birgit Detjen und Siegfried Pauli wieder rund um die Uhr mit einem großen Helferstab im Einsatz sind.

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